Der deutsche Fernsehkonsument genieße noch diesen Sommer. Denn ab Herbst startet die ARD mit einer Talkshow-Offensive fast biblischen Ausmaßes: Jauch, Beckmann, Plasberg, Will, Maischberger – im Vorabendprogramm ab 2012 Gottschalk. Keine Ahnung, ob die Phoenix-Runde – das kleine Refugium für die gepflegte Disputation am Abend – noch bleibt. Das ZDF wird früher oder später nachziehen müssen. Frau Illner an einem Tag reicht wohl für das Gleichgewicht des wöchentlichen Schreckens nicht aus. Man fragt sich, wie die potentiellen Gesprächs-Kombattanten dies durchstehen. Vereinzelt gab es schon jetzt große Belastungen. Ein Herr Chatzimarkakis wurde für gleich zwei Katastrophen zum Experten ernannt: Griechenland und FDP. Unvergessen der Tag des Auftritts in der »Münchner Runde« und eine Stunde später bei Phoenix. Und kürzlich trat er dann noch als Moralapostel in eigener Sache auf (Stichwort: Falscher Doktor).
Als im Privatsender RTL weiland mit dem »Heißen Stuhl« Provokateure bzw. jene, die als solche empfunden wurden, inquisitorischen Verhören unterzogen wurden, drohte bei den damaligen Medienwächtern der Untergang der Kultur. Zwanzig Jahre später haben Programmdirektoren ihre besten Sendezeiten zur rhetorischen Schmierseifen-Olympiade à la »Spiel ohne Grenzen« zur Verfügung gestellt. Inzwischen werden selbst die Sommerinterviews der Spitzenpolitiker wie heilige Texte analysiert und gedeutet. Da ist es sogar eine Nachricht, dass das Sakko der Kanzlerin farblich nicht zum Fragesessel passte.
Die sogenannten Polittalkshows sind längst zu Selbstläufern geworden. Mit Politik haben sie nur noch am Rande zu tun. Stattdessen wird Politik oder besser: Parlamentarismus simuliert. Diese Sendungen sind billig, journalistisch anspruchslos und haben nur ein Ziel: Möge doch bitte irgendjemand in irgendeines der vorbereiteten Frage-Fettnäpfchen treten.
Die Sprechblasenhaftigkeit der Politiker wird durch das exzessive Medieninterview nur noch verstärkt. Wie einst Schüler Gedichte auswendig lernten, so bläuen sie sich ihre vorformulierten Äußerungen ein. Journalisten werfen sich in Pose, um diese Mauern der Belanglosigkeiten zu durchbrechen. Dabei geht es ihnen selten um die Sache selber, sondern um den Versprecher ihres Gegenüber. Der provokante Gestus der Journalisten steht – leider – häufig in direktem Zusammenhang mit ihrer thematischen Ahnungslosigkeit. Wenn jede Woche eine neue Themensau durchs virtuelle Talkshowdorf getrieben werden muss, bleibt keine Zeit für intensive Beschäftigung mit der Materie. Geht ein Politiker in Details wiegeln sie ab und reden sich heraus, es werde für den Zuschauer zu kompliziert – statt diese Komplexität zu erläutern.
Vieles spricht dafür, dass hierzu ihre Faktensicherheit nicht ausreicht. Plasberg bietet am Ende seiner Sendung einen Faktencheck im Internet für den nächsten Tag an. Nichts ist jedoch überflüssiger, ein einmal abgesondertes Urteil 24 Stunden später medial korrigieren zu wollen. Was gesagt ist, ist gesagt – und das bleibt beim Zuschauer im Gedächtnis.
Aufbereitete Beiträge zeigen zumeist parolenhafte Statements von unterschiedlichen Lobbyisten, die nebeneinander stehenbleiben. Eine detaillierte Analyse unterbleibt. Sie wird nonchalant dem Zuschauer aufgebürdet, der nun, wie es scheinheilig heißt, entsprechend »informiert« sei. Dies ist in etwa so, als würde man dem Restaurantbesucher die Zutaten auf den Tisch legen und verlangen, er solle nun die Zubereitung vornehmen.
Wichtiger noch als das, was gesendet wird, ist das, was nicht gesendet wird. Da Journalisten zumeist mit eigenen Meinungen ausgestattet sind, wünschen sie nur Überraschungen in ihrem Sinn. Am reißerisch aufgemachten Titel der Sendung vermag man schon die Tendenz zu erkennen.
Wehmütig erinnern sich Fernsehveteranen an die Sendung »Pro und Contra«, in der Thesenanwälte »Zeugen« befragen konnten und wenigstens eine Spur dialektischer Stimmung aufkam. Heute werden die Argumente nicht ausdiskutiert, weil der Moderator noch ein paar schöne Filmchen vorbereitet hat.
Fruchtbare Diskussionen mit dem Austausch von Argumenten, die befragt werden, finden fast nur noch in einigen Radiosendungen statt. Das Fernsehen ist längst zum seichten Infotainment übergegangen. Schauspieler, Sportler oder Sänger lockern die Runden auf. Ihre Kompetenz beziehen sie ausschließlich aus ihrer Prominenz. Von den als Experten bezeichneten Persönlichkeiten werden Hintergründe und Qualifikationen erst gar nicht vorgestellt. Ihr Expertentum erhalten sie durch ihre Präsenz in der Sendung zugewiesen. Wer einmal in einer dieser Talkshows als »Experte« auftrat, ist automatisch auch für andere Sendungen qualifiziert. Irgendwann gibt es einen Kreis von Personen, die »immer schon da« sind; sie gelten als Experten für alles. Der »Stern« nannte sie »Geißeln der Talkshows« (und vergaß in der Eile einen der größten Dünnbrettbohrer in seine Liste aufzunehmen: das Mitglied der »Stern«-Chefredaktion Hans-Ulrich Jörges).
Die Gästelisten der Sendungen sind offensichtlich Verschlußsache. Wer auf den Internet-Präsenzen danach sucht, wird nichts finden. Wenn man bei »hart aber fair« den Suchbegriff »Bosbach« eingibt, findet man nur einen Datensatz. Die Redaktion teilt zu dem Wunsch einer Gästeliste mit:
- »Natürlich führen wir intern eine Statistik der bereits zu ‘hart aber fair’ eingeladenen Gäste, schon um langfristig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Parteien zu bewahren. Wir bitten aber um Ihr Verständnis, dass wir keine langfristigen Gästelisten herausgeben.«
Und bei »Menschen für Maischberger« heisst es lapidar:
- »Es wird keine Gästeliste oder ähnliches an die Zuschauer herausgegeben.«
Die Mündigkeit des Zuschauer hat ihr Ende schon in der Veröffentlichung der Gästeliste erreicht. So muss man auf die Meedia-Liste der Talkshowgäste 2010 zurückgreifen. Sie zeigt, was zu erwarten ist. Ab Herbst.
Die schönste Selbstentlarvung des Systems ist schon jetzt der »Koordinator, der steuern soll, welche Talkshow welche Themen mit welchen Gästern bestückt«. Von diesem neuen Posten war neulich, beinahe beiläufig, im »Spiegel«-Gespräch mit Jauch die Rede. Und ich dachte, »Dispatcher« kannte nur die DDR... Willkommen im neuen ARD-Talkshow-Sozialismus! Planwirtschaft mit Gebührengeldern geht leider erst mal nicht pleite.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d‑79175812.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Dispatcher#Verwendung_im_Sprachgebrauch_der_neuen_Bundesl.C3.A4nder
Aus Sicht der ARD ist das sicherlich sinnvoll. Aber das damit die Redaktionen (gibt es die dann überhaupt noch?) quasi halbwegs entmündigt werden, ist ein Kollateralschaden der neuen Talkshow-Vielfalt.
Moin.
Wie schrieb Terry Pratchett doch so schön: »Man muss den Menschen geben, was sie brauchen – nicht, was sie wollen!« Vielleicht handelt ja gerade die ARD entgegen diesem Motto: Das Kind will Schokolade? Geben wir ihm Schokolade! Und noch mehr davon! Stopfen wir’s mit Schokolade voll! Und legen ihm noch einen Extravorrat ans Bett!
Allerdings habe ich noch nie jemanden sagen gehört, dass er das Gefühl habe, es mangele ihm an Polittalkshows. Dass er unter Geißlerarmut leiden würde wäre – oder unterhenkelt sei. Auch habe ich an mir Mängel dieser Art noch nie festgestellt.
Schade eigentlich, dass dem Zuschauer hier das Gefühl gegeben wird, dass zuviel geredet und zu wenig gehandelt wird. Wenn auch Politik in Demokratien in der Regel aus ausgehandelten Kompromissen besteht, werden diese doch meist nicht von denen besprochen, die wir auf den Mattscheiben bei Will & Co. auf dem Sofa sehen, sondern vielmehr von den Arbeitsebenen mit den Berufsdiplomaten, Staatssekretären und Ministerialbeamten.
Vielleicht ist das ja die hinter den Talkshows liegende Tendenz? Politik, die abseits von Talkrunden hinter halb verschlossenen Türen gemacht wird und Erklärbären und Lautsprecher, die nach außen hin die harten Fakten weichsalbadern?
Naja, ich bleib’ erstmal bei Kaffee, Blogs sowie meinem guten alten Deutschlandfunk und warte auf die Dinge die da kommen mögen.
Schönen Gruß,
Don Krypton
@Don Krypton
Interessanter Gedanke. Aber man müßte doch eigentlich wissen, dass ein Zuviel an Schokolade irgendwann Bauch- und Magenschmerzen verursacht und zur Abneigung führt.
Ich glaube ja auch, dass diese Talkrunden in fast fahrlässiger Art und Weise Politik simulieren. In dem Moment, wenn dies vom Zuschauer erkannt wird, droht die Gefahr der Abwendung vom Politischen. Dies kann dann in Resignation oder Zynismus umschlagen. Wobei geklärt werden müsste, ob nicht das Polit-Theater einen noch grösseren Zynismus-Faktor in sich birgt.
@Gregor Keuschnig
Glauben Sie denn, dass Themen wie Energiewende oder Finanzkrise tatsächlich so kommuniziert werden können, dass der durchschnittliche Zuschauer auf ein beurteilungsfähiges Niveau gehievt wird? Bei der Energiewende fühle ich mich halbwegs in der Lage dies zu verneinen, da das Problem so komplex ist, dass es nur in einem mehrstündigen Lehrgang auch nur grob umrissen werden könnte.
In der Öffentlichkeit kann man nur Schlaglichter werfen, die dann aber immer aus dem Gesamtsystem herausgerissen und die Rückwirkungen vernachlässigt werden. Da verwendet jeder Interessent natürlich immer den Teilbereich, der ihm in den Kram passt und verschweigt die Auswirkung auf das große Ganze. Damit wird eine Diskussion automatisch zur Debatte und die Talkshow nur zur Bühne, um Glaubwürdigkeit besser zu simulieren, als der politische Kontrahent.
Ich befürchte, dass die großen multifaktoriellen Themen nicht mehr demokratisch entschieden werden können. In Zeiten wo die repräsentative Demokratie immer mehr in Frage gestellt wird, gibt das einen Teufelskreis. All diese komplexen Themen werden schon lange von interessengeleiteten Fachleuten und nicht mehr von Politikern entschieden (und schon lange nicht vom Wähler). Wenn die Wähler immer mehr direkt Entscheidungen mitbestimmen wollen und die Politik sich die nötige Expertise in den eigenen Reihen nicht mehr leistet, wird es sehr schwierig. Da hilft auch kein Plasberg und in Talkshows versucht man zu übertünchen, dass der Mechanismus zum Lösen von Problemen nicht mehr zum Problem passt.
Irgenwann hat man, so scheint’s, bei der ARD beschlossen, daß die netten Damen und Herren von INSM, DIHT, etc. je nach Thema gemischt mit ein Plärrern, billige Programmfüller sind, Christiansen vorbildliche politische Debatte, und gleichzeititig der hehre öffentlich rechtliche Informationsauftrag umgesetzt wird. Vermutlich glauben sie sogar, daß so vorbildlicher politischer Diskurs auszusehen habe.
Interessanterweise lag die redaktionelle Verantwortung beim Ressort Unterhaltung. Damit einher ging das Eindampfen der Polit-Magazinem bzw. deren Existenz im programmlichen Rangierbahnhof, sowie Sendeplätze, die potentiell durch irgenwelche Sportübertragung gefährdet waren.
In dieser Zeit ging es wohl auch los, daß man mit aller Macht die Marke ARD, heute anwanzenderweise »Das Erste«, mit immer flacheren Inhalten versuchte zu etablieren. Ich warte eigentlich nur noch darauf, daß mich die ARD wie IKEA duzt.
Selbstredend verzichte ich auf 90% dieser pseudopolitischen Reißbrett-Inszenierungen, und werde dies auch in Zukunft tun. Es gibt ein Leben ohne die Bosbachs, Henkels, Broders, Barings und wie sie alle heißen mögen.
»Gregor Keuschnig« schaut offenbar intensiv Talkshows. Das hätte ich nicht vermutet; eher, dass er überhaupt nicht fernsieht. (Auch wegen all der vielen Lektüre; ich mein’ das simple Zeitproblem).
@#5 – Peter
Wenigstens sollte doch die Darstellung der Komplexität eines Ereignisses oder Sachverhalts versucht werden. Aber selbst hieran scheitern die meisten Diskussionsrunden – weil sie auch gar nicht beabsichtigen. Entweder setzen sie Wissen voraus oder schlagen sich um Banalitäten die Köpfe ein. Der/die Moderator/in spielt dabei häufig weniger die Rolle des Schlichters und Diskussionsführers, sondern des Anheizers.
Die vorauseilende Kapitulation kommt mir ein bisschen zu früh – zumal das Interesse beim Wähler ja durchaus vorhanden ist. Überlassen wir frühzeitig resignierend das Feld den politischen und ökonomischen »Fachleuten« und entbinden sie von demokratischer Legitimation (es gibt Kräfte in der EU, die dies erwägen), können wir gleich einpacken.
Als Anregung vielleicht: Bazon Brock gibt an der Universität in Karlsruhe den Studiengang »Bürger als Profi«; eine »Bürgerakadiemie«. Auch er beklagt die Atomisierung des Wissens, setzt dem aber immerhin etwas entgegen. Ob man damit konform geht, steht auf einem anderen Blatt. Hier die mp3-Podcast_Sendung, ca. 29 Minuten und hier das Transkript der Sendung (pdf).
#7 – @Jeeves
Intensiv ist das falsche Wort. Ich schaue gelegentlich. Fast nie halte ich bis zum Ende durch.
Klasse Seiten-Layout, Herr Keuschnig!
In dem Moment, wenn dies vom Zuschauer erkannt wird, droht die Gefahr der Abwendung vom Politischen.
Mein Zynismus hat mich mittlerweile (fast) so weit gebracht, dass ich sage: Gut so, macht was ihr wollt – und mir bleibt mehr Zeit für anderes.
Zum hohen Komplexitätsgrad der Themen: Ich glaube in Wahrheit muss niemand alles wissen und sich überall auskennen; wenn jeder Bürger ein, zwei Themen hat, die ihn interessieren, die er beackert und verfolgt, dann reicht das doch. Der Rest ergibt sich durch Austausch und Diskussion (und ohne ein gewisses Grundvertrauen geht es ohnehin nicht).
Ein Detail möchte Ich noch erwähnen: Der stern hat Jörges mit Absicht vergessen, weil dieser Artikel vom chefredakteur und Gutachsisten Wolfgang Röhl stammt, welcher sich auffallenderweise nur über »Linke« in Talkshows beschwert.
KEINE Geißeln sind bei Röhl Baring, Henkel, die Lindner Twins usw.
Moin nochmal.
Vielleicht kurz zur Schokoladenthese: Mir ist durchaus auch bekannt, dass Bier meinen ohnehin nicht zum Astralen neigenden Körper in eine Richtung formt, die ich eigentlich nicht gutheißen kann. Aber die innere Anwendung von Hopfen befriedigt meinen kurzfristigen Drang danach – genauso wie den kurzfristigen Wunsch nach höherer Einschaltquote die ARD befriedigt.
Aber da die Kritik an Talkshow-Runden offensichtlich und nachvollziehbarerweise Konsens ist (leider zu selten, glücklicherweise aber hier), möchte ich doch noch eine weitere These aufbringen: Für das Verständnis komplexer gesellschaftlicher oder politischer Themen sind Talkshows ungeeignet.
Wenn es um die Darstellung der Probleme und Chancen einer Energiewende geht (schönes Beispiel von Peter übrigens), ist der Gedankenaustausch mehrerer Personen in einem Halbrund dem Verständnis des Zusehenden abträglich. Wie oft musste ich mich gerade über Henkel ärgern, als der als Lobbyist noch aktiver war...oder um den intelligenten, aber unbeholfenen Nachwuchstalkgast, der zwar Klartext sprach und im Recht war, aber von den Lautsprechern niedergelabert wurde.
Was hier brauchbarer sein könnte, wären qualitativ hochwertige Dokumentationen, wie sie 3sat, arte und Phoenix regelmäßig anbieten. Journalistisch in aller Ruhe aufbereitete Berichte, die für die Dauer von vielleicht einer dreiviertel Stunde einen bestimmten Themenkomplex darstellen und Kernsätze von Pro- und Kontra-Kandidaten darlegen. Perfekt, wenn dann auch noch Bilder und Aussagen ohne Kommentierung dastehen können.
Allerdings lässt sich mit dieser Art von Journalismus wohl ein Blumenpott (in Form einer Auszeichnung ein halbes Jahr nach Ausstrahlung), weniger aber aktuelle Einschaltquote gewinnen. Und damit wären wir wieder bei der Schokolade. Es ist doch ein Kreuz.
@Don Krypton
Ja, Talk- oder Diskussionsrunden sind zumeist mit der Darstellung komplexer Themen überfordert. Zumal wenn sie mit Lobbyisten bestückt werden, die an einer sachlichen Argumentation gar nicht interessiert sind.
Und natürlich gibt es hervorragende Dokumentationen und/oder Features. Nur eben in Nischenkanälen wie 3sat, arte oder Phoenix. Man vergisst leicht, dass diese Sender nicht überall erreichbar sind. Die Hauptprogramme (ARD und ZDF) verkommen entweder zu reinen Sportabspielplätzen (das geht schon seit Jahren so) oder eben Simulationen von politischer Disputation. Dabei gibt man sich noch nicht einmal richtig Mühe, sondern ist von vornherein auf Krawall aus.
Ich gebe es unumwunden zu: Ich schau mir diese Sendungen immer sehr an. Nicht, dass ich da irgendeinen Erkenntnisgewinn erwarten würde, nein, Gott bewahre, aber die einschlägigen Protagonisten, also die Top-10 Deiner Liste, bei der Selbstentlarvung in ihrer ganzen Lächerlichkeit zu beobachten – wo sonst hat man dazu die Gelegenheit? Und man findet dort mit absoluter Sicherheit immer einen Aufhänger für einen hämischen Blogbeitrag. Gut, über einen kreischend vergreisenden Baring schweigt man eher betreten, aber die wichtigtuerische Absonderung von interessengesteuertem Blödsinn eines Jörges, eines Lindner oder Koks reizen mich doch immer mal wieder zu einem boshaften Kommentar. Ernst nehmen darf man diese Pseudopolitshows wirklich nicht, aber das tut ja wohl auch kaum einer.
Wenn Konsens ist, dass fruchtbare Auseinandersetzung mit komplexen Themen mittels Talkshows zumindest schwierig ist; Sie feststellen, dass die Produzenten auf Krawall aus sind, aber trotzdem der Sendeplan mit Runden dieser Art zugepflastert ist, dann stelle ich klugscheissend wie Cicero die Frage cui bono.
Ist das reines Schmierentheater oder soll das Erregungspotenzial des Zuschauers, der nach der hundertsten Meldung zwischen Beruhigung und Katastrophe den Verstand verliert, kanalisiert werden? Punkt eins kann das Privatfernsehen besser und Punkt zwei wäre Schöne Neue Welt. Außer bei dem Auftritt des Universalexperten Klaus Meine, der mich katatonisch erstarren ließ, halte ich diese Sendungen nur wenige Minuten aus.
Bazon Brocks schöner Vortrag kann schon ein leichtes Licht der Hoffnung entzünden, aber leider drängelt sich immer die Fratze von Hans-Olaf Henkel dazwischen und bläst es wieder aus. Peter Zudeik macht sich gelegentlich die Mühe die auswendig gelernten Floskeln des Politikberatersprech zu akkumulieren. Eine fantastische Art die Pseudosouveränität der Lächerlichkeit preiszugeben. Wer viel Deutschlandfunk hört und am Abend zu einem Thema von wirklich jeder Seite eine Stellungnahme gehört hat, kann sich dem schönen Sport widmen, einen unbekannten Interviewteilnehmer so schnell wie möglich in die richtige Schublade zu stecken. Ich glaube das mittlerweile ganz gut zu können. Wenn dies nicht sofort gelingt, kann es interessantes Interview werden.
P.S.: Apropos Bürgerakademie. Ich würde gerne mal auf einem Parteitag der Grünen eine Umfrage über den Unterschied zwischen Energie und Leistung machen.
@blackconti
Ich glaube nicht, dass die Henkels, Barings, Geißlers, Jörges’ und wie sie alle heißen in genügendem Maß lächerlich machen. Wie ist es sonst zu erklären, dass diese Leute seit Jahren nicht nur immer wieder als Gäste auftauchen sondern das Sendeformat sogar noch ausgewertet wird? Es muß also einen »Markt« für diese Form geben, der jenseits des Zynismus liegt.
@Peter
Cui bono? Naja, diese Sendungen stehlen den anderen, also denjenigen, die substantielle Informationen liefern könnten, schlichtweg die »gute« Sendezeit (ab 00.30 Uhr kommt dann noch was Gutes) . Und das wird (was die ARD angeht) ja ab Herbst noch deutlicher.
Im übrigen sehe ich nicht »die Fratze von Hans-Olaf Henkel« als ultimativen Genickschuss einer wie auch immer daherkommenden seriösen Fernsehsendung. Diese Leute gehen ja nur in solche Sendungen, weil sie ungeschoren davonkommen. Im Zweifel werden sie vom Moderator beschützt. Das ist auch bei der pseudo-investigativen Art eines Plasberg nicht anders. Viel interessanter wäre es, die Sprechblasenhaftigkeit dieser Leute zu entlarven – und das ginge sehr wohl. Hierfür müsste man eben etwas tiefer in die Materie eindringen und nicht die üblichen 08/15-Fragen stellen. Man will das nicht, weil ein Henkel oder auch Geißler nicht mehr kommen würde. Dies wäre eine zu große Schwächung, da es offensichtlich einen Markt gibt, der nach solchen Gladiatoren verlangt – und sei es (wie blackconti), um sich zu ereifern.
@Peter/Gregor
Talkshows sind, wie vieles andere auch, vor allem Unterhaltung, zum Ent- und Abspannen, Zeit vertrödeln oder was auch immer ... und letztlich ermöglichen sie auch eine Art Selbsterhebung über die »komischen Figuren«, die dort agieren – man gewinnt dabei etwas wie Reputation.
Natürlich kann man Talkshows auch psychologisch betrachten, was wohl selten getan wird, aber mitunter aufschlussreich sein kann (die Themen die verhandelt werden sind dafür eher unwichtig).
@metepsilonema
Einverstanden. Aber welche Konsequenz liegt in dieser Aussage? Schließlich handelt es sich um öffentlich-rechtliche Medien, die einem Rundfunkstaatsvertrag [pdf] unterliegen. (Das ist in Österreich mit dem ORF ja nicht anders.)
Darin steht unter anderem:
»Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben.«
Und weiter:
»Ihre Angebote haben der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen.«
Von Ausschließlichkeit der Unterhaltung ist da keine Rede.
(Ich weiß natürlich, dass Du das weißt. Aber diese Sicht – die Talkshows als rhetorische Gladiatorenkämpfe zu sehen -: Wäre das nicht das Ende des Idealbild des »Diskurses«? Oder wäre es nur eine fast zur Unkenntlichkeit vorgenommene Verzerrung?)
Die Anforderungen werden ja erfüllt, nur in verschiedenen Kanälen. Mit arte, 3Sat, Phönix, BR alpha im Fernsehen und Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, DRadio Wissen und den föderalen Wortsendern im Radio gibt es ein hochqualitatives Informationsangebot. Da diese Sender kaum genutzt werden, ist die Frage, ob die Öffentlich-Rechtlichen nur das Angebot stellen müssen oder pädagogisch vorgehen sollen, was dann wieder eine der hochpolitischen Fragen ist. Unerträglich ist die Verteilung des meisten Geldes auf wenige Highlights wie Fußball, Schmidt, Jauch, Gottschalk etc.
@Gregor
Ich würde das ein wenig wie Peter sehen (man kann fast hermeneutisch vorgehen): Bei uns deckt Ö1 (Radio) den qualitativen Bereich ab: Das wäre im Begriff »Rundfunkanstalten« enthalten. Man kann also nicht sagen, dass es keine seriöse Information gibt.
Natürlich bleiben Einwände: Die finanzielle Ausstattung und Verteilung, die ich zwar nicht kenne, aber vermutlich auf der Seite der Sportübertragungen u.a. liegt (wie Peter ja schon ausgeführt hat). Und dann natürlich die Reichweite bzw. das Medium: Vor dem Fernseher verbringen die Menschen im Durchschnitt mehr Zeit als vor den Radiogeräten, entsprechend wäre ein kulturelles/informatives Angebot zu einer vernünftigen Uhrzeit eigentlich Pflicht (über ersteres höre ich immer wieder Klagen: Wenn es einmal etwas Gutes gibt, dann viel zu spät).
Man könnte z.B. einen Fernsehkanal für Sport- und Unterhaltung einrichten und einen für Information, Kultur und Diskussionen (und ich denke das Angebot wird auch angenommen).
Mit seinem Artikel trifft der Verfasser in der Hauptsache »Polit-Talkshows« und der Nebensache »Expertentum« den Nagel auf den Kopf.
Man könnte ihm allerdings Mitleidslosigkeit vorwerfen, denn diese gruseligen Darbietungen sind so schlecht, dass es fast schon sadistisch ist, darauf auch noch herum zu trampeln.
Diese Politik-Talks, die sich auf eigentümliche Art gleichen wie ein Ei dem anderen, sind eigentlich mehr als nur qualitativ minderwertig.
Wenn man als Zuschauer beispielsweise erleben darf, wie in ein und derselben Sendung der Gewerksschaftboss Sommer die Bedürfnisse der deutschen Wirtschaft erklärt und sich Arbeitgeberpräsident Hundt als Hüter der Interessen der Arbeitnehmerschaft darstellt, dann weiss man, was das Stündlein geschlagen hat.
Derartige Sendungen verfolgen in meinen Augen nur einen Zweck. Dem Bürger soll suggeriert werden »Hol´ dir noch ein Bier aus dem Kühlschrank, mach dir noch eine Packung Salzstangen auf und rück´ dein Kissen zurecht! Wir regeln hier deine Angelegenheiten für dich.«
@Peter/metepsilonema
Ich habe den ganzen Text des Rundfunkstaatsvertrags jetzt nicht gelesen. Aber ich glaube, dass irgendwo etwas von einem »Vollprogramm« steht, welches ARD und ZDF beizubringen haben. Die »Auslagerung« von Kulturbeiträgen in Nischenkanäle gab es ja erst mit der Implementierung des Privatfernsehens. Es ging parallel mit den technischen Möglichkeiten nicht mehr auf terrestrische Frequenzen angewiesen zu sein.
Die ARD implementiere »Eins plus«; ZDF, ORF und Schweizer Fernsehen schlossen sich zu »3sat« zusammen. 1993 wurde »Eins plus« in »3sat« eingegliedert. Parallel kam als deutsch-französisches Projekt noch »arte« dazu. Später dann mit »Phoenix« ein Nachrichtensender. Diese Sender bilden seitdem das Feigenblatt der öffentlich-rechtlichen Stationen, um ihre Verdummungsstrategien im »Vollprogramm« zu rechtfertigen. Man schafft Ghettos (die übrigens in großem Stil als »Abspielsender« fungieren [die Ausnahme ist »arte«]) und umgeht damit den Auftrag, Kultursendungen allen zugänglich zu machen.
Noch schlimmer ist das Radio verkommen. Fast jede ARD-Anstalt hat fünf Radioprogramme; mindestens vier. Darunter befindet sich nur ein Programm, welches seriöse Beiträge über längere Sicht bringt – der Rest ist Dudelfunk oder maximal Infotainment. DLR und DLF sind noch einmal ein anderes Thema – diese Sender sind terrestrisch zum Teil nicht empfangbar, was durch Podcasts und Livestreams im Internet umgangen wird. Tatsächlich schafft ein solches Kastendenken das, was man bspw. für das Zusammenleben einer Gesellschaft bisher kategorisch abgelehnt hat.
@zawihass
Das, was sie beschreiben, hat schon Richard von Weizsäcker 1992 als eine»Art von Vorteilsaufteilung zwischen Politik und Gesellschaft« beschrieben (s. hier).
Ich glaube, dass daran mehr ist, als von Weizsäcker damals zugestehen wollte (er war noch Bundespräsident). Wobei das Prinzip der Delegation von Problemen an die Politik jahrzehntelang mindestens oberflächlich ziemlich gut funktioniert hat. Dennoch ist es in Bezug auf die Polit-Talkshows nicht mehr ganz zutreffend, weil dem Zuschauer eine Art von Pseudo-Mitsprache suggeriert wird. Das zeigt sich dann daran, dass man ihn beteiligt (man kann anrufen oder im Internet einen Kommentar abgeben). In den sogenannten Sommerinterviews (etwas überflüssigeres gibt es kaum) zeigen sich solche Alibi-Konstruktionen bis zur Peinlichkeit: Da fährt ein gebührenfinanzierter Reporter in irgendeine deutsche Stadt, stellt sich auf den Marktplatz, befragt Passanten und filmt dann banalste Fragen ab, die schließlich dem Politiker gestellt werden. Das ist an Peinlichkeit und Lächerlichkeit kaum zu überbieten.
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Wer »um Gottes Willen«, schaut sich diesen und auch noch jede Menge anderen
»medialen Schwachsinn« der »Öffentlich- Rechtlichen«, wie auch der »Privaten«, überhaupt noch an? Inzwischen braucht man bei deren verbreitetem Mist doch einen »Kotzeimer« neben dem Sessel oder Sofa!
Seit ich die NachDenkSeiten von Albrecht Müller und Wolfgang Lieb für mich ent-deckt habe ist, seitdem ist jedenfalls für mich dieser volksverdummende »Einheits-
brei« total erledigt!
hjsbi
das heisst nicht geißeln der talkshows, sondern die geißlers der talkshows ...
:o)
Zu Heiner Geißler hatte ich heute eine eigenartige Erscheinung...
Scripted Talkshows?!
Ich finde das rein nach meinem Demokratieverständnis schon säuisch,
wenn sich bestimmte Talkshowteilnehmer, vermutlich nicht die Politiker,
vorher vertraglich auf bestimmte Aussagen festlegen müssen, z.B., wie
ich nicht-wissend vermute, im Vorfeld des BVerfG-Urteils die HartzIV-Mutti
in der ARD mit der Aussage, dass der Regelsatz eigentlich ausreicht.
[Wettkampf der Feuerwerker
Elena Pelzer und Simon Pleikies 13.09.2010
Der Medienphilosoph Norbert Bolz über einen verborgenen Lehrplan in
Castingsendungen und die Selbstdarstellungswut im Netz
http://www.heise.de/tp/artikel/33/33223/1.html%5D
Der aufgeklärte Gebührenzahler sollte eigentlich schon ein Anrecht darauf
haben, dass derartig gescriptete Talkshowteilnehmer öffentlich gekennzeichnet
werden, dann könnte man nämlich gleich auf deren Teilnahme verzichten und
weiter hübsch Einspielfilmchen abspielen, wo auch der einfältigste Zuschauer
wohl wissen wird, dass hiermit exklusiv die Meinung der ominösen Talkshow-
redaktion wiedergeben wird.
Apropos Talkshowredaktionen:
Sind die bei den Öffentlich-Rechtlichen eigentlich immer streng nach
Parteienproporz besetzt?
@Nuremberg Bulz
Sehr interessanter Link. Bolz ist ja jemand, der durchaus präsent auch in Radio-Foren ist und daher Vergleichsmöglichkeiten hat.
Von »Schripted Talkshows« ist man zwar noch ein Stück entfernt, aber es wird natürlich auf Parität geachtet.
Schlimmer ist diese Aussage zu bewerten:
Die Produzenten und Moderatoren der Talkshows wollen nämlich in ihrer Sendung Politik nicht nur diskutieren, sondern sie wollen selbst Politik machen.
Wobei gilt: Sie machen diese Politik ja schon – das ist dieser typische Tendenzjournalismus. Ich glaube nicht, dass die Redaktionen paritätisch besetzt sind (das fände ich auch lächerlich). Der »Ausgleich« ergibt sich aus dem Spektrum der Sendungen selber. Das ist ja bei den Politmagazinen der ARD ähnlich. Man muß schon »Monitor« und »Report München« schauen...
Das Talkshowgeraffel als para(sit)militärisches Kommandounternehmen:
»Wurde der gar nicht gebrieft vorher?!«
[http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/01/wurde-der-gar-nicht-gebrieft-vorher.html]
Ich habe diese Polittalk Runden nie leiden können. Der Erkenntnisgewinn ist minimal und es stimmt, die Simulation von Nähe und Teilhabe steht im Vordergrund. Mit realer Politik hat es genauso wenig zu tun, wie die BILD.
Was hier, genau wie überall verschwiegen wird, das ist die Ursache für alle solche Machenschaften.
Dieses Systen wird alle paar Jahre durch die Wählerstimmen wieder aufs Neue legitimiert. [GELÖSCHT; hier ist keine Bierkneipe. G. K.]
Und ihr schreibt einstweilen grossartige Kommentare, dass zB der Prototyp des deutschen Spiessbürgers, in der ARD vor der Tageschau schwafeln darf. Systemerhaltend und für Millionen Euro... versteht sich.
Solange die Mehrheit sich für sogeannnte Unterschiede der bürgerlichen Parteien interessiert, anstatt für die unsäcliche Dummheit die nötig ist um dies alles erst mal so zu ermöglichen, wird es weiter den Bach runter gehen. Diese Talk»shows«, und die ungeheure Masse ihrer Konsumenten tragen dazu bei.
Man kann sich allerdings einer nicht mehr zu übersehenden klammheimlichen Freude, die überall durchschimmert, erwehren. Denn es werden eben diese Bürger/Wähler/Steuerzahler sein, die alle langsam fällig werdenden Rechnungen bezahlen müssen. Mit ihrer Arbeit, mit ihrer Steuern... manchmal findet man Gerechtigkeit wo man sie nicht vermuten würde.
Wozu das öffentlich-rechtliche Fernsehen in seiner Frühzeit hierzulande willens und in der Lage war, ersieht man exemplarisch aus dem Telepolis-Artikel »Scheener Herr aus Daitschland«. Das läßt die heutigen Um- und Zustände in einem noch trüberen Licht erscheinen...
@Ralph Stenzel
Ich kann mich sehr gut an die Ausstrahlungen der Folgen erinnern. Das war irgendwann in den 70er Jahren; wohl im Dritten (WDR). Insbesondere das Tagebuch des Jürgen Willms ist mir mit seiner schonungslosen Darstellung im Gedächtnis geblieben. Das rüttelte auf.
Die Expertimentierfreudigkeit in Sachen Qualität des öffentlich-rechtlichen Fernsehens brach fast zeitgleich mit dem Privatfernsehen in den 80er Jahren zusammen. Es sind nicht zuletzt die Lobbyisten des Privatfernsehens gewesen, die (bis heute noch) den Legitimationsdruck des Werbe-TV auf das ÖR-System geschickt transformierten: Der Gebührenzahler sollte, so der Tenor, für »sein« Geld das bekommen, was er wünschte. Die Quote war von nun an nicht nur die Messlatte für die Werbeindustrie, sondern auch Basis für die Legitimation von öffentlich-rechtlichem Fernsehen.
Statt eine Mischung zu finden, die diesen Spagat versucht zu bewältigen, gab man immer mehr in vorauseilendem Gehorsam nach. Das beginnt bei der sogenannten Zielgruppe der 14–49jährigen – heterogener und dümmer könnte eine Pauschalisierung gar nicht ausfallen. Und endet in der Sorge, den Zuschauer nicht mit allzu detailliertem Faktenwissen belästigen zu müssen...
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