Und so denn glitzert der tote Käfer am Weg,
unbeweint der Sonne entgegen.
Es genügt, an ihn für die Dauer eines Blicks zu denken:
er liegt, als wäre ihm nichts von Bedeutung passiert.
Bedeutung betrifft angeblich nur uns.
Nur unser Leben, nur unseren Tod,
den Tod, der erzwungenen Vorrang genießt.
unbeweint der Sonne entgegen.
Es genügt, an ihn für die Dauer eines Blicks zu denken:
er liegt, als wäre ihm nichts von Bedeutung passiert.
Bedeutung betrifft angeblich nur uns.
Nur unser Leben, nur unseren Tod,
den Tod, der erzwungenen Vorrang genießt.
aus: Wisława Szymborska – Von Oben betrachtet. »Hundert Freuden«, Suhrkamp st 2589, 1996
Die große und vor allem großartige polnische Dichterin Wisława Szymborska ist verstorben. Es wäre an der Zeit für diejenigen, die noch nichts von ihr gelesen haben, dies nachzuholen. (Vor allem erspart es einem danach, die quälend um Originalität bemühten Würdigungen wahrzunehmen. Man vertraue ausschließlich der Wirkung ihrer Poesie.)
Das von dir ausgewählte Gedicht ist in der Tat wunderbar. Ich habe das Buch von Wisława Szymborska auf meine Wunschliste gesetzt.