In­ter­tex­tua­li­tät

. . . seht ihr ei­nen von vie­len Zu­flüs­sen. Das Rinn­sal der Exi­stenz, das Bäch­lein des Werks wird grö­ßer, wird zum Fluß, strömt breit und trä­ge, lang­sam, stockend, san­dig und schlam­mig (»Sand im Ge­trie­be«), von »Werk« kann nicht mehr die Re­de sein, aus dem Fluß geht nichts mehr her­vor, auch in der Tie­fe kei­ne Le­be­we­sen, nichts, das der Re­de, der Ant­wort wert wä­re. Die­ser Strom hat kei­ne Strö­mun­gen, er übt kei­nen Ein­fluß mehr aus. Jetzt oder jetzt oder jetzt wird er ver­schlun­gen vom al­les ver­schlin­gen­den Meer, auf dem acht­los die Fi­scher­boo­te schau­keln. Hat es den Strom je­mals ge­ge­ben? Die Fi­scher zie­hen das Netz, prall ge­füllt von zucken­den Lei­bern, über den Boots­rand . . .

© Leo­pold Fe­der­mair

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Es schien mir da ei­nen klei­nen Me­ta­phern­bruch zu ge­ben. Wenn der Strom (im Main­stream?) so un­frucht­bar wo­her dann die Fisch­mas­sen im Meer... Aber nach mehr­ma­li­gem Le­sen lö­ste sich die­ser Schein­wi­der­spruch auf; es wohl Teil des Kon­tra­stes zwi­schen Strom und Meer, der sich nicht ganz fest­na­geln lässt.

    Dank für solch apho­ri­sti­sche Me­ta­phern­blit­ze. Sehr an­re­gend.

  2. — d a s sind pro­ble­me, die wich­tig und er­wäh­nens­wert sind!
    zu­dem of­fen­bar se­xu­ell re­le­vant.
    , me­ta­phern­bruch’ – al­les vor­bei tom doo­ley ...

  3. Ir­gend­wie scheint’s mit den au­to­ma­ti­schen Be­nach­rich­ti­gun­gen wie­der nicht zu stim­men. Die Letz­te er­hielt ich am 30.5. und nur weil mir die­se un­ge­wöhn­lich lan­ge Stil­le merk­wür­dig vor­kam, ha­be ich Dich jetzt mal an­ge­klickt. Dein Blog lebt und nur ich er­fuhr da­von auf dem ge­wohn­ten We­ge nichts. Wie schon mal ge­sagt, mei­ne Mail-Adres­se ist nach wie vor gül­tig und funk­tio­niert.