Ich habe Monods Buch nach etlichen Jahren wieder in die Hand genommen, weil ich mich an eine Stelle erinnerte, die anscheinend bei Thilo Sarrazin wieder auftaucht war.
Auf etwa eineinhalb Seiten streift Monod in seiner knappen, treffenden Art ein gesellschaftspolitisches Thema und stellt eine These auf, die man als einen der Hauptpunkte (wenn nicht sogar den Kern) von Sarrazins Argumentation bezeichnen kann.
Monod diskutiert die Bedeutung von Sprache und Kultur für die Evolution unseres Gehirns und den Zusammenhalt von Gruppen. Kultur war ein bedeutender Selektionsfaktor, allerdings […] nur bis zu dem Augenblick, wo sich wegen der zunehmenden Geschwindigkeit der Kulturentwicklung diese und die genetische Evolution vollständig von einander lösen sollten.
Und genau das passierte in unseren modernen Gesellschaften: Das genetische Überleben [des] Tüchtigsten gilt nur noch in einem persönlichen Sinn als Erfolg, aber nicht mehr in Bezug auf eine größere Nachkommenschaft. Zwischen Intelligenzquotient (der bei Paaren in etwa gleich ist) und Kinderzahl bestehe eine negative Korrelation (Monod beruft sich auf Statistiken, die er nicht nennt; vermutlich, weil dies nur ein Randthema ist): [D]as beste Erbgut [sammelt] sich nach und nach bei einer Elite […], deren Umfang immer mehr schrumpfen wird.
Theoretisch könnte diese kurze Stelle aus „Zufall und Notwendigkeit“ Sarrazin als Quelle oder Inspiration gedient haben, vielleicht aber auch einige Bemerkungen Darwins (übermittelt von Alfred Russel Wallace: „[…] in our modern civilization natural selection had no play […] It is notorious that our population is more largely renewed in each generation from the lower than from the middle and upper classes.“), die Sarrazin zitiert oder jemand ganz anderer. Jedenfalls sind die Befürchtungen Monods und Sarrazins sehr ähnlich, auch wenn sich Unterschiede anführen lassen. Sarrazin nennt folgende Ursachen:
- „relative Zunahme bildungsferner autochthoner Schichten
- Zunahme des Anteils bildungsferner Migranten
- starke Abnahme der Nachfahren bildungsnaher Schichten
- homogame Partnerwahl der bildungsnahen Schichten“
Sie „bewirken, dass der Anteil wie auch die Anzahl der intelligenteren Glieder in der deutschen Gesellschaft abnehmen wird, während der Anteil der nach heutigen Maßstäben unterdurchschnittlich Intelligenten wächst. Das Muster des generativen Verhaltens in Deutschland seit Mitte der sechziger Jahre ist nicht nur keine Darwinsche natürliche Zuchtwahl im Sinne von „survival of the fittest“, sondern eine kulturell bedingte, vom Menschen selbst gesteuerte negative Selektion […].“ Sarrazin beschreibt den zeitlichen Horizont wie folgt: „In nur drei Generationen hat sich der Bevölkerungsanteil der unteren Gruppe verdoppelt und in vier Generationen der Anteil der oberen halbiert.“ Er schließt daraus, dass Änderungen der Geburtenraten rasch Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur zeigen, und setzt diese mit dem IQ in Beziehung. Dies führt „zwingend dazu, dass sich der Anteil der weniger Tüchtigen und weniger Intelligenten von Generation zu Generation erhöht, solange die Gruppen je nach sozialer Stellung eine unterschiedliche Fruchtbarkeit haben.“
Ich möchte Monod noch einmal ausführlich zitieren, er bleibt am Ende unentschieden, und thematisiert Migration, entgegen Sarrazin, nicht; auch sieht er den zeitlichen Horizont weniger drängend (eine Gefahr auf lange Sicht, auf einige hundert Jahre, 10–15 Generationen): In einer noch nicht lange zurückliegenden Zeit wurden selbst in den relativ „fortschrittlichen“ Gesellschaften die körperlich und geistig weniger Tüchtigen automatisch und unerbittlich ausgeschieden. […] Heute leben viele dieser erblich Schwachen lange genug, um sich vermehren zu können. Gegen den Verfall, der unvermeidlich wird, wenn die natürliche Auslese aufgehoben ist, schützte sich die Art durch einen Mechanismus, der heute dank der Fortschritte der sozialen Einsicht und der Sozialethik höchstens noch bei den allerschwersten Erbschäden wirksam wird. Und weiter: Oft ist auf die Gefahren hingewiesen worden, und man hat ihnen manchmal die Heilmittel entgegengehalten die man von den neuesten Fortschritten der molekularen Genetik erwartete. Diese falsche Hoffnung, die von einigen Halbgebildeten verbreitet wird, muß zerstreut werden. Zweifellos wird man einige Erbfehler abstellen können, doch nur bei dem betroffenen Individuum, nicht aber aber in seiner Nachkommenschaft. Die moderne Molekulargenetik stellt uns kein Mittel zur Verfügung, mit dem wir auf das Erbgut einwirken könnten, um es mit neuen Qualitäten anzureichern und einen genetischen Übermenschen zu schaffen […] das einzige Mittel zur „Verbesserung“ der menschlichen Art [bestünde] darin, eine bewusste und strenge Selektion zu treffen. Und Monod beendet dieses Thema mit der Frage [a]ber wer würde das wollen, wer würde das wagen?
Die von Monod beschriebene Situation hat sich mittlerweile grundlegend verändert: Genetische Manipulationen sind gezielt möglich, und Organismen können neue Eigenschaften „eingepflanzt“ werden, allerdings bleibt eine Zucht von Menschen (im Sinne einer Verbesserung oder Veredlung) noch außerhalb des Möglichen; sie erscheint jedoch realistischer, als die von Monod thematisierte Idee einer strengen Selektion.
* * *
Heiner Rindermann und Detlef Rost in der FAZ zur Schichtung von Intelligenz innerhalb einer Gesellschaft und ihrem Absinken in den folgenden Generationen.
Zitate aus „Zufall und Notwendigkeit“ sind kursiv, jene aus „Deutschland schafft sich ab“ unter Anführungszeichen gesetzt.
Dank an Gregor Keuschnig für Austausch und Diskussion.
Der letzte Link funktioniert nicht, es sind zwei Links hintereinander kopiert, der zweite ist der FAZ-Artikel.
Der FAZ-Artikel ist wirklich sehr interessant und frei von Polemik, zumal vor allem Detlef Rost als eine anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der Intelligenzforschung gilt.
Danke, jetzt funktioniert es. Ja, wohltuend frei von Polemik.
RR in FAZ behaupten diesen IQ Anstieg, ohne eine Quelle zu nennen.
Wer trainiert daher den IQ bei Menschen: Fernsehen, Zeitungen, Internet?
Erhoeht Lebenserfahrung den IQ? Gibt es einen direkten oder indirekten Lerneffekt bei wiederholten IQ Messungen?
Sinkt der IQ bei nicht-Berufstaetigen? Oder mit dem Alter?
Kompensiert die bessere Ausbildung der Jugend denr altersbedingten Abstieg des IQ ?
Den einzigen Grund warum der IQ gestiegen sein muesste, ist der, dass Frauen seit 50 Jahren mehr berufstaetig sind und bessere Ausbildung haben.
Gilt also: Mehr Ausbildung -> mehr Intelligenz? Gibt es einen Grenzwert? Alles Fragen, die in RR nicht angesprochen wurden.
‘Migranten haben einen geringeren IQ’: wurde das nachgewiesen? (Bei Hugenotten a la Sarrazin war das in D nicht der Fall)
Aber sind nicht Migranten viel lernfaehiger und koennen den tieferen Einstieg wettmachen (dh. sind daher auch fuer den Anstieg des IQ verantwortlich). Sind Secondos IQ-kompatibel mit dem Rest der Bevoelkerung?
Soviel mir bekannt ist, wurde eine nationale IQ Messung wenig wissenschaftlich diskutiert (i.U. zu einer Durchschnittstemperatur-Messung in einem Land).
Die Frage nach Intelligenz und Wirtschaftswachstum war der Ausloeser der IQ Messung vor 150 Jahren. Aber genau dieser Zusammenhang bleibt so lange vage, weil auch der Intelligenzbegriff so vielschichtig ist.
Es gibt (noch?) keine befriedigende Definition von Intelligenz.
Ungeklaert ist, wieweit IQ mit Bildungs- und Sozialkapital zusammenhaengt.
Das ist Forschungsland der Bildungsoekonomie und es ist noch viel zu tun.
RR in FAZ behaupten diesen IQ Anstieg, ohne eine Quelle zu nennen. Wer trainiert daher den IQ bei Menschen: Fernsehen, Zeitungen, Internet? Erhoeht Lebenserfahrung den IQ? Gibt es einen direkten oder indirekten Lerneffekt bei wiederholten IQ Messungen? Sinkt der IQ bei nicht-Berufstaetigen? Oder mit dem Alter? Kompensiert die bessere Ausbildung der Jugend denr altersbedingten Abstieg des IQ ? Den einzigen Grund warum der IQ gestiegen sein muesste, ist der, dass Frauen seit 50 Jahren mehr berufstaetig sind und bessere Ausbildung haben.
Es gibt für diesen Effekt, der nach seinem Entdecker Flynn-Effekt genannt wird, eine Reihe besserer Hypothesen, als du hier vermutest: Die beiden plausiblesten sind erstens bessere Lebensbedingungen, vor allem eine bessere Ernährung, und zweitens eine Änderung unserer Lebensumwelt. Die ist heute mit den zu lösenden Aufgaben dem Charakter der Testaufgaben ähnlicher als früher. Zum Beispiel arbeiten heute mehr Menschen an Bildschirmen, weniger in der Landwirtschaft. Das schafft einen Selektionsdruck in Richtung höherer Intelligenz. Man kann das alles nachlesen, darüber gibt es genügend Literatur.
Soviel mir bekannt ist, wurde eine nationale IQ Messung wenig wissenschaftlich diskutiert (i.U. zu einer Durchschnittstemperatur-Messung in einem Land).
Das ist schlicht falsch. Tests müssen immer für einen Kulturkreis normiert werden (vergleichbares Bildungsniveau, gleiche Muttersprache). Kulturübergreifende Vergleiche sind ziemlich sinnlos.
Die Frage nach Intelligenz und Wirtschaftswachstum war der Ausloeser der IQ Messung vor 150 Jahren.
Auch das ist sachlich falsch. Auslöser der Etwicklung der Tests war das Bestreben, die Schulfähigkeit von Kindern objektiv beurteilen zu können. Das zeigt zum Beispiel die ursprüngliche Definition des IQs:
IQ = 100 * Entwicklungsalter / Lebensalter
Erst später wurde eine Definition für Erwachsene erarbeitet. Unter Intelligenz kann gern jeder etwas anderes verstehen, aber der IQ (der Intelligenzquotient) ist eindeutig definiert: Er ist das Ergebnis eines IQ-Tests. Erst über dessen Aussage kann man dann wieder streiten, obwohl das häufig mühsam und meistens müßig ist.
Bei »nationalem IQ« hatte ich mir so etwas wie Pisatest vorgestellt.
Ich nehme an, dass PISA Fragen auch Kultur-angepasst sind.
PISA stellte einen Unterschied ywischen Land und Stadt fest. Ähnliches würde ich bei IQ vermuten.
Meine Stossrichtung byw Idee war eine andere.
Man könnte ja eine Volkszählung mit einer Intelligenzzählung einmal verbinden....
Gibt es Ergebnisse zu Migranten? Korreliert IQ mit PISA?
Damit habe ich u.a. auf die Komplexität dieser Fragen hinweisen wollen.
Die Definition: Intelligenz ist, was ein IQ Test misst, ist nicht gerade ein Beispiel eindeutiger Definitionen.
Die Definition: Intelligenz ist, was ein IQ Test misst, ist nicht gerade ein Beispiel eindeutiger Definitionen.
Das hatte ich auch nicht geschrieben, sondern dass der IQ als Ergebnis eines IQ-Tests definiert ist. Über Intelligenz steht dort nichts. Hier liegt die übliche Alltagswahrnehmung näher an einer praktisch sinnvollen Definition. Wir empfinden einen Menschen als intelligent, wenn er schnell logische Schlüsse ziehen kann, über ein großes Wissen verfügt, gut kommunizieren kann und uns zudem seine Handlungen plausibel erscheinen. Nur kann die Psychologie solche Persönlichkeitsmerkmale schlecht messen und schon gar nicht lineare Skalen daraus ableiten, die über längere Zeiträume für ein und dieselbe Person konstante Werte liefern.
Das ist übrigens eine große Schwäche des Sarrazin-Buches: Er definiert nicht, was er mit Intelligenz (bzw. Dummheit) genau meint. Irgendwann schließt man aus dem Text, dass er einfach den IQ als Maßstab für Intelligenz heranzieht. Das ist aber m. E. vollkommen unzureichend. Man darf nämlich zum Beispiel annehmen, dass das Gros der Bank- und Fondsmanager, die die Weltwirtschaft 2008f in die Krise gestürzt hatten, einen (mindestens leicht) überdurchschnittlichen IQ ausweisen. Damit ist aber rein gar nichts ausgesagt.
Musik ist das Ergebnis des Musiktests.
Radioaktiviät ist das Ergebnis des Geigerzählers.
Gene sind Ergebnis des Gentests.
Sprache ist das Ergebnis der Sprachtests.
Tests sind das Ergebnis der Testtests.
@Gregor
Zum Begriff der »Intelligenz« gibt es überhaupt keine allseitig anerkannte Definition.
Offensichtlich selbstreferenziell ist eine auf den IQ bezogene Defintion. Hier wird alles, was nicht so schön messbar ist, ausgeblendet.
Sicherlich zu weitgehend ist Howard Gardners Theorie der multiplen Intelligenzen. Hier wird einfach der Begriff semantisch bis zur Irrelevanz überdehnt (»Körperintelligenz«). Gardner hat sich auch deshalb angreifbar gemacht, weil viele seiner Thesen empirisch nicht bestätigt werden können.
Interessanter finde ich da schon den Ansatz von Robert Sternberg. Dieser hat den Begriff der Erfolgsintelligenz geprägt, die mindestens drei Komponenten hat:
Dieser Ansatz ist insofern recht interessant, weil man damit die Alltagswahrnehmung von Intelligenz noch nicht verlässt, denn man verlangt von dem Betreffenden ja nicht, dass er sein Produkt selbst baut, sondern lediglich, dass er die Praktikabilität seiner kreativen Ideen durchdenkt.
Dass an dem herkömmlichen IQ-Ansatz etwas nicht stimmt, erkennt man zum Beispiel, wenn man sich die Schätzungen der IQs (bei aller Problematik dieses Ansatzes) für einige Genies der Vergangenheit ansieht: Einstein hatte nur 160, Darwin gar nur 145. Das sind 0815-Werte, verglichen mit dem einiger meiner entfernten Bekannten und Peanuts im Vergleich zu heutigen »Bestenlisten«. Trotzdem waren das Jahrtausendgenies. Es stimmt also am Maßstab oder genauer gesagt an dessen Interpretation etwas nicht.
Eben weil es keine einheitliche Definition von intelligenz gibt wäre es notwendig gewesen, diese zu definieren, wenn man sie zum Dreh- und Angelpunkt in einem Buch macht. Der Rückgriff auf den IQ halte ich aus den von Dir so schön vorgebrachten Gründen für sehr problematisch.
Frohes Fest.
Aus Wikipedia:
»Some researchers claim that »in economic terms it appears that the IQ score measures something with decreasing marginal value. It is important to have enough of it, but having lots and lots does not buy you that much.«
Offenbar brauchten Darwin und Einstein keine Spitzen IQs um ihre Hypothesen zu formulieren. Mehr IQ, bessere Schachspieler, stimmt das wenigstens? Odere nur bessere Feldherren? Aber es gilt nicht der Umkehrschluss. Sonst sind die Computer die besseren Feldherren – oder deren de- und offensiven Programmierer.
Von Sarrazin zu verlangen Intelligenz zu definieren ist etwas zu viel verlangt. Das ist so, als würde man von Afganistan verlangen, Krieg zu definieren.
Für Sarrazin-Hypothesen genügt doch, dass IQ mit Intelligenz korreliert. Und das ist der Fall.
Sarrazin sagt: Ohne IQ Massnahmen verarmt Deutschland. Daher müsse man etwas tun. Analog zu: Ohne CO2 Massnahmen verarmt Deutschland (und damit der Rest der Welt?) und daher müsse man etwas tun.
Führen intelligente Völker mehr oder weniger Krieg, sind sie reicher oder werden durch oder ohne Krieg bzw. Einwanderung reicher?
Ohne Agression, ohne Integration, ohne (Öko)Religion: kein Reichtum?
@Gregor
Rost und einige andere Intelligenzforscher haben ja nicht nur Hochbegabte (also die mit IQs>130), sondern auch Hochleister untersucht. Das zunächst paradoxe Ergebnis war, dass die besten Leistungen von Menschen erbracht werden, die IQs um die 120 haben. Das ist für Akademiker (mit Ausnahme von Mathematikern, Physikern und Informatikern) jedoch ein Normalwert und wird von knapp 10% der Bevölkerung erreicht. Es ist auch klar, warum diese Menschen zu Hochleistern werden – unser normales Schulsystem ist auf die Förderung dieser leicht über dem Durchschnitt liegenden Kinder optimal ausgelegt. Sie erreichen dort Noten zwischen 1 und 2, wenn sie sich Mühe geben. Hochbegabte gibt es viel weniger, per Definition etwa 2% der Bevölkerung, sie werden in der gewöhnlichen Schule zu Beginn unterfordert – und lernen deshalb viel weniger sich anzustrengen.
Wenn Sarrazin tatsächlich auf den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Hochleistung abzielt, dann lassen sich seine Forderungen auf eine Binse zusammen streichen: »Liebe Bildungspolitiker, sorgt dafür, dass mehr Jugendliche ein Ingenieurstudium aufnehmen!« Mehr lässt sich aus dem Zusammenhang zwischen Intelligenz und Leistung nämlich nicht herausholen.
Echte Hochbegabtenförderung ist natürlich notwendig, weil jeder Mensch Anspruch auf eine glückliche Kindheit und eine optimale Förderung in der Jugend hat, ist aber viel schwieriger zu realisieren, weil es ein sehr kleiner Personenkreis ist, es dafür keine Patentrezepte gibt und der Durchschnittspädagoge eher für die Bedürfnisse »normaler« Kinder ausgebildet ist. Das macht deshalb einen Teil der Existenzberechtigung von Spezialorganisationen wie Mensa oder DGhK aus.
Sind Spitzensportler gute Werber für einen Breitensport oder gilt umgekehrt: Der Breitensport ermöglich erst die Erkennung von Spitzensportlern.
Welches System der Förderung ist besser? Oder sollte es nicht immer einen policy-mix geben.
Man muss die Einwanderung unsportlicher Menschen nicht verhindern um weiterhin Spitzensportler heranzuziehen. Oder sollte andrerseits der Spitzensport nicht interessiert sein, Spitzensportlern die Einreise zu erleichtern? Ist die Konzentration von Spitzensportlern eine Triebfeder?
Vielleicht ist auch eine indirekte Sport-Förderung besser als die direkte.
Gilt das fuer den IQ auch?
Wenn Sarrazin tatsächlich auf den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Hochleistung abzielt, dann lassen sich seine Forderungen auf eine Binse zusammen streichen: »Liebe Bildungspolitiker, sorgt dafür, dass mehr Jugendliche ein Ingenieurstudium aufnehmen!«
Wenn man sehr reduktionistisch vorgeht, steht exakt dieser Tenor im entsprechenden Kapitel bei Sarrazin. Wobei er die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) generell meint.
Später, wenn es um die »Verdummung« der Gesellschaft geht, bekommt der Intelligenz-Begriff eine andere bzw. zusätzliche Konnotation
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