Auf dieser Seite hier ist Platz für Feedback aller Art sowie für Kommentare, die sich auf keinen konkreten Artikel beziehen. Haben Sie Verbesserungsvorschläge zum Layout, finden Sie die Navigation unübersichtlich oder wollen Sie im Gegenteil ein paar Worte der Anerkennung loswerden? Hier ist der rechte Ort dafür: Legen Sie los!
(Hinweis: Eine Sammlung der im Laufe der Zeit vorgenommenen Verbesserungen und technischen Erweiterungen finden Sie in den Kommentaren zu »Achtung, Baustelle!«).
Eine wirklich schöne Seite wird/ist das, lieber Herr Keuschnig. Ich wünsche Ihnen einen reibungslosen Anschluss an Ihr erfolgreiches Wirken bisher.
Liebe Grüße von Eugene Faust
Und ich würde mir von Ihnen, liebe Eugene, Ihre klugen Bemerkungen wünschen...
In wenigen Tagen wird es hier noch schöner sein, wenn nämlich das bislang gezeigte, provisorische Titelbild durch ein speziell angefertigtes ersetzt worden ist! Freund »Lexikaliker« – ein ausgewiesener
FreakFachmann in Sachen Bleistifte und Schreibutensilien, bastelt schon an einem in mehrerlei Hinsicht beziehungsreichen und vorzeigbaren Foto...Lieber Herr Keuschnig,
ist wirklich sehr schön hier. Weiter so.
Herzlich,
Ihre Stephanie Bart
Ich weiß nicht wie es da anderen geht: Was ich bei wordpress sehr schätze, ist die Möglichkeit die Kommentare einzelner Artikel zu abonnieren (man muss dazu nur ein Häkchen unter dem Kommentarfenster setzen). So kann man, auch als seltenerer Gast eine Diskussion verfolgen, ohne dass man daran denken muss: Sobald ein neuer Kommentar geschrieben wird erhält man eine Email (Mit dem RSS-Feed kenne ich mich nicht so gut aus – falls man hier auch so selektiv wählen kann, erübrigt sich das natürlich).
Ich bin um das Einrichten zusätzlicher Funktionalitäten im Sinne und Auftrag des Hausherren gerne bemüht, warne aber vor problematischer Überfrachtung mit kontraproduktiven Kollateralfolgen: Der inflationäre Einsatz von Artikel-Abonnements- und Kommentarverfolgungs-Plugins (damit auch in homöopatischer Verdünnung vorhanden gemutmaßte Zielgruppen zufriedengestellt werden) geht zu Lasten der Performance und ist auch nicht frei von Risiken und Nebenwirkungen, da sich die angeflanschten Zurüstsätze mitunter ins Gehege kommen...
Ich bin gegen ein Mail-Abo bei Kommentaren. Erstens ist es rechtlich nicht ganz einfach zu bewerten. Macht man es einwandfrei, muss die Zustimmung abgefordert werden, es müssen Mails hin- und hergeschickt werden, usw. Oder man macht es wie bspw. Niggemeier, der den Text der Kommentare vollständig postet. Dann braucht niemand mehr darauf zugreifen. Eventuell nerven die Mails dann irgendwann nur noch...
Ich binde RSS-Feeds über Google ein und kann dann immer wieder sehen, was sich verändert hat. Oder klicke einfach den Blog immer mal wieder an...
...Dass ich mich ebenfalls für dieses e‑mail-Abo ausgesprochen hatte, bedauer´ ich fast. Wenn man ein paar Blogs abonniert kann das schon schnell zuviel werden. – Zum RSS-Feedreader bin ich zwar noch nicht bekehrt, aber ich probier´s jetzt mal aus (hab´ so ein Opensource Dingens genommen, da sieht es jetzt aus, wie ein E‑mail-Programm, nur die vielen Standardbeispiele, die dann automatisch abonniert waren, muss ich mal ausdünnen).
Bei twoday fand ich ganz nett, dass man sich einloggen konnte und so einen abgeschickten Kommentar auch wieder editieren konnte (was natürlich auch solche Nebeneffekte hat, dass wenn einer einen Kommentar nachträglich löscht ganze Stränge verloren gehen können oder sonst ein Schmuh gemacht werden kann, aber um ein paar Fehler auszubügeln, fand ich das nicht schlecht). Eine solche Funktionalität würde hier aber vermutlich den Rahmen sprengen, nehme ich an? Dann muss man sich seine Kommentare eben vorher besser überlegen oder selbst noch irgendwo abspeichern und sorgfältiger Korrekturlesen..
Ich hatte mal im eigenen Laden , in meinem Verein sowie in meiner Bürgerzeitung per Plugin die Editierbarkeit der Kommentare für einen definierbaren Zeitraum (ich wählte 10 Minuten) erlaubt. Die Idee war, das Ausbessern von Tippfehlern etc. zu ermöglichen, ohne gleichzeitig die Möglichkeit zu nachträglichen, womöglich sinnändernden Modifikationen zu eröffnen.
Die Sache hat sich allerdings nicht wirklich bewährt, kaum jemand nutzte je die kommode Korrektur-Option, auch nicht bei augenfälligen Vertippern. Das mag beim hiesigen Publikum anders ausschauen, aber irgendwann muß es wirklich mal gut sein mit den zusätzlich angeschraubten Klingeln und Hupen...
Eingeloggte Benutzer kommen übrigens auch hier jederzeit an ihre Beiträge und Kommentare ran, und das fein abgestuft nach ihrem Status, wie ich hier näher erläutere. Allerdings macht man mit einer für alle freigegebenen User-Registrierung wieder ein weiteres Faß auf, das es in sich hat. Ich plädiere daher aus (mittlerweile mehrjähriger) Erfahrung mit dem Thema auf das Beibehalten des hier inzwischen implementierten status quo.
Naja, die Möglichkeit Vorschläge und Wünsche zu äußern, wird genutzt. Das ist zunächst einmal positiv.
Im vorliegenden Fall – Editierbarkeit von Kommentaren – plädiere ich jedoch auch für den Status quo. Zur Not eine Mail an mich: Ich korrigiere dann zu gegebener Zeit gerne.
Ich wollte durchaus nicht abweisend erscheinen, auch ich begrüße ausdrücklich Vorschläge und Wünsche aus der Leserschaft und lerne überdies gerne dazu! Ich plädiere nur für einen Pragmatismus mit Augenmaß, auch um ausufernde und letztlich akademische Diskussionen zu vermeiden: Allen wird man es ohnehin nie recht machen können...
@Ralph
So habe ich das auch aufgefasst.
Manches ist durchaus absichtlich so wie es ist – siehe vielleicht hier.
@Ralph Stenzel/Keuschnig: *g* Haben´s schon recht, ich hätte noch gerne ein Kaffeemaschinen-Plugin und ein Mondfahr-Modul (ich hatte den Wunsch ja auch relativiert..)
@Phorkyas: Beim nächsten Umzug dann, ok?
@Keuschnig: Wenn bis dahin die Menschheit nicht wegen Rohstoffknappheit zum Monde emigrieren musste und ich nicht an Entkoffeinierung eingegangen bin, so mag ich mich gern vertrösten lassen.
Kurioserweise unterwerfen sich viele Blogger (Anwesende ausgenommen) mit hoher Leidensfähigkeit jahrelang dem Postulat ihres jeweiligen Plattformbetreibers und leben (mehr oder weniger) glücklich mit den ihnen dort eingeräumten Möglichkeiten. Kaum hat man sie aber aus ihrem Käfig befreit und läßt sie im virtuellen Eigenheim reüssieren, kennen ihre gestalterischen Wünsche auf einmal kein Halten (und kein Ende) mehr. (Hier stünde jetzt ein Smiley, wenn sich der Hausherr nicht explizit gegen solche Stimmungsindikatoren ausgesprochen hätte).
Ja, natürlich ist das Sache des Hausherren (und das Interesse an einer solchen Funktion scheint eher gering zu sein). Ich werde mir die RSS-feeds auch wieder einmal ansehen – ich fand die Reader bislang allerdings zu umständlich.
Mit dem Smiley-Verzicht kann ich gut leben, wie mit der eingeschränkten Editierbarkeit von Kommentaren (entspricht jahrelanger Gewohnheit). Ist eine Vorschaumöglichkeit vielleicht eine Lösung (man sieht wie der Kommentar aussieht und könnte im Zweifelsfall noch einmal korrigieren)?
@metepsilonema
Man kann über den Google-Reader Feeds anlegen. Einfach URL des Feeds eingeben – und fertig.
Wie ich hier schon ausgeführt habe, bieten Feedreader einen idealen Überblick über die Nachrichtenquellen des eigenen Interesses. Möchte sein, daß der englische Name etwas diffus erscheint und damit Skepsis weckt. Indes kenne ich niemanden, der nach seinem »Erweckungserlebnis« die Feeds fürderhin hätte missen wollen.
Zur Illustration habe ich einen Screenshot des Feedreaders in meinem soeben auf die neue Version 11.50 upgedateten Browsers Opera angefertigt: Man sieht in der linken Fensterhälfte die (derzeit chronologisch sortierten) Neuzugänge in den von mir aktuell per Feed abonnierten Blogs und anderen Websites. Eine sofortige Umsortierung der Anlistung ist wie üblich per Mausklick in den jeweiligen Spaltenkopf jederzeit möglich.
In der rechten Fensterhälfte ist dann eine (ggf. angeteaserte) Vorschau des linkerhand ausgewählten Artikels oder Kommentars zu sehen, gefolgt von einem Link zur originalen Quelle. Sofern ich den Beitrag hinreichend interessant finde, klicke ich da drauf und es öffnet sich dafür ein neuer Browser-Tab. Mehr ist nicht dahinter! Das Konzept ermöglicht mir das gleichzeitige Verfolgen einer latent beliebig großen Zahl von Quellen. Eine Art virtueller Presseschau nach eigenem Gusto, die mir den schnellen Überblick gibt, ohne daß ich alle abonnierten Seiten separat händisch aufrufen müßte, um dort nach Neuigkeiten Ausschau zu halten...
Ach ja: Ganz rechts im Bild habe ich die offenen Browser-Tabs angeordnet, da stören sie mich am wenigsten.
Ich hoffe, damit das (in keiner Weise esoterische) Prinzip von Feedreadern halbwegs verständlich dargestellt zu haben und verabschiede mich von hier in Richtung meiner eigenen Baustellen und Bürgerpflichten...
Bei Verwendung des Firefoxes bietet sich der NewsFox an. Das AddOn integriert sich einfach in den Browser, kann Feeds in Gruppen strukturieren und bietet vielfältige Einstellungen. Kann es sein, dass der akt. Feed nur max. acht Einträge hat? Das fände ich etwas wenig.
@Peter
An den Feeds wird wohl noch gearbeitet.
Übrigens: Es gibt aktuell immer noch mehr Abonnenten auf die alte Adresse als auf die neue. Den Kommentarfeed nutze augenscheinlich nur ich im Moment.
Zugegeben: es fällt mir zumeist einige Tage lang sehr schwer, mich an eine neue Optik zu gewöhnen, und das wird auch hier der Fall sein. Ich suche sozusagen noch ein wenig die Patina aus dem alten Blog, so hell und klar ist es hier. Was ich gewiss bald sehr schätzen werde. Bis dahin hoffe ich, dass Sie mir die angedeutete Nostalgie nachsehen und freue mich natürlich, Sie künftig hier zu lesen.
Ich habe den Kommentarfeed schon seit der ersten Meldung bei twodays abonniert. Daher auch die Nachfrage, da nicht alle neuen Kommentare sichtbar waren.
Die Zahl der Artikel im RSS-Feed habe ich von acht auf zwölf erhöht. Durch das sukzessive Freischalten importierter, derzeit noch im Entwurfsstadium verharrender Alt-Artikel wird sich die automatisierte Fütterei noch eine Weile chronologisch ungewöhnlich verhalten. Aber das wächst sich raus, wie der Franke sagt...
Die sukzessive Freischaltung wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Kommentare sind mit falschem Datum migriert (Software-Problematik, die Ralph mit seinem eigenen Weblog auch zur Genüge hatte) oder fehlen ganz; Bilder müssen eingebunden werden, usw.
Immerhin: Was sich hier im neuen Heime tut, geht Dir nimmermehr verloren! Ich sichere die komplette Datenbank alle paar Tage, die statischen Dateien sowieso, und synchronisiere das auch noch über diverse Datenträger, die selbstverständlich nicht alle im gleichen Gebäude gelagert sind...
Ein paar Tage schon über den »Eröffnungstermin« und von mir fehlen noch Glückwünsche zur gelungenen Neueröffnung Ihres Begleitschreibens, die ich hiermit herzlichst an Sie versende! Auch wenn ich rar am Kommentieren bin, so gehört Ihr Blog doch zu den wenigen Onlineseiten, die ich regelmäßig und äußerst gerne besuche! Machen Sie weiter so!
Liebe Grüße lou-salome
Danke für die Information zu den feeds – ich werde mir den NewsFox einmal ansehen.
Also ich habe heute ein bisschen Zeit investiert, um mir das umgezogene Blog näher anzusehen. Ich muss sagen, dass es einen ausgesprochen professionellen Eindruck macht. Ralph Stenzel versteht offensichtlich sein Geschäft. Kompliment.
Ich bin tatsächlich stark in Versuchung, ebenfalls einen Umzug vorzunehmen. Ich muss einmal sehen, was mit meinen alten WordPress-Blogs passiert ist;)
@steppenhund
Ein solches Kompliment aus Deiner Feder – dankeschön.
Ich danke herzlich für die Blumen, sowas geht runter wie Öl... (*freu*)
Aus gegebenem Anlaß (ich mußte dieser Tage bereits jemandem diesbezüglich leider einen Korb geben) möchte ich hier klarstellend darauf hinweisen, daß ich als virtueller Umzugshelfer für weitere twoday-Abtrünnige nicht zur Verfügung stehe: Ich habe dafür schlicht keine freien Kapazitäten. Wechselwilligen mit tragfähigen technischen Grundkenntnissen biete ich im Einzelfall telefonische Beratung zur Überwindung der Untiefen und Riffe an, die dem Migranten die Passage erschweren können. Mehr ist aber definitiv nicht drin. Danke für das Verständnis!
Hatten Sie nicht auch eine Kritik von »Tschick« oder verwechsel ich da etwas? (Die Frage hat auch indirekt etwas mit dem Preis für Herrndorf zu tun – weil in den Zeit-Kommentaren dieser verwendet wurde, um ganz allgemein gegen die gegenwärtige Literatur vom Leder zu ziehen,.. und ich aber dachte, hier eine Kritik gelesen zu haben, in der der Roman als sehr vergnügliches Road-»Movie« davonkam)
@Phorkyas
Nein, ich habe »Tschick« nicht gelesen und demzufolge auch nicht besprochen. Nachträglich vielleicht ein Fehler (stattdessen die Zeit mit Sascha Lobo vertan), zumal ich Herrndorfs Beitrag beim Bachmannpreis 2004 sehr schön fand. Dass er den Publikumspreis dann vermutlich mit tatkräftiger Unterstützung der ZIA bekam, steht auf einem anderen Blatt.
Oh, ich glaube ich werde langsam alt. Auf den Tiniaden war es auch nicht, dann muss es wohl bei der Zeit oder FAZ gewesen sein.
PS. Auf der Zeit haben sie vielleicht schon ein »Zensur«-Problem. Da haben sie bei der Herrndorf-Diskussion, die zugegebenermaßen ziemlich am Thema vorbeilief, die Kommentare mittlerweile so verstümmelt, dass nur noch erahnbar ist, worum es denn ging. Albern – es war ja schon sehr harmlos. ( http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011–07/wolfgang-herrndorf-auszeichnung?commentstart=1#comments )
Na, das ist ja nur noch ein Torso, was die ZEIT da an Diskussion übriglässt.
Da macht es eigentlich die FAZ besser (auch wenn ich da gelegentlich selber Opfer bin): Sie schaltet ihr mißliebige Kommentare erst gar nicht frei bzw. kürzt sie entsprechend vor Veröffentlichung.
(PPS. Der letzte Kommentar war leider schon sehr OT – könnten Sie gegebenenfalls löschen? – ich werd bestimmt nicht Zensur schreien – indirekt wollt ich damit wohl auch schon sagen, wie froh ich bin, dass auf Blogs, und auch auf diesem, meist nicht so stark eingegriffen wird, so dass die Diskussion sich auch von selbst totlaufen kann, ohne schon von Beginn an erstickt zu werden)
@Phorkyas
Bitte erlauben Sie mir, die Kommentarsequenz stehenzulassen. Er hat sehr wohl etwas mit dem Thema dieser Seite zu tun, in der es ja um die Plattform »Begleitschreiben« geht.
Lieber Herr Keuschnig,
mit großer Freude lese ich Ihre Texte. Mir gefällt Ihre Sorgfalt und Ihr Schreibstil. Ich wünschte, es würde mehr Blogs dieser Qualität geben.
Beste Grüße
Jan-Hendrik
Was ich im Feuilleton kaum noch finde, lese ich online – im »begleitschreiben«. Ein herzliches Dankeschön an den Herausgeber.
Es grüßt aus Prag,
Milena Findeis
Vielen Dank aus Düsseldorf.
Eine Anregung: Haben Sie, Georg Keuschnig, erwogen, den neuen Roman von Sibylle Berg zu rezensieren?! – Wider den Stachel gelöckt...
Liebe »Sophie«: Doppeltes Nein. Weder erwogen noch (derzeit erkennbare) Lust dazu. Sie?
Als ewiger Adept des Schreibens reizt mich das Problem der erotischen Darstellung, jenseits der großen Liebe, ohne Schwulst. Ich fürchte, die Berg ist das zu »realistisch« angegangen. Das würde ich mir ganz gern ansehen. Aber die Zeit...
Vor vielen Jahren habe ich von Berg »Sex II« gelesen. Das Buch fand ich ziemlich gut. Ihre Kolumnen schrecken mich aber seitdem ab. (Ich weiss: eine billige Ausrede.)
Ist schon nachvollziehbar. Da müsste man auch mal ausführlich überlegen. Das Politische und die Sympathien sind immer gekoppelt. Ohne Sympathie kann man die Texte nur gegen den Strich lesen. Und die erotische Beschreibungen verschärfen die Kopplung sogar. Der Mensch ist wählerisch. Die Neigungen lassen sich nicht austricksen, etwa mit »Werten«.
Da man im Bildschnitzerbeitrag nicht kommentieren kann, hier der Hinweis auf eine kleine Doku des Schweizer Fernsehens über Walter Steiners gegenwärtiges Leben in Schweden, ganz sehenswert finde ich, vor allem der Schluss! http://www.3sat.de/mediathek/index.php?mode=play&obj=55500
Dankeschön. Sehr hübscher Beitrag. Setze ihn mal unter das Video.
Kleine Anmerkung zu Handkes »Tage und Werke«, was ich eben aus der Hand gelegt habe: Also, die ”Bücherecken-Beiträge« sind ja unglaublich fesselnd zu lesen, kaum zu glauben, dass er erst 22 Jahre alt gewesen ist (immerhin, der allererste Beitrag kurz nach seinem 22. Geburtstag, 22!), als er damit begann. Wie belesen er bereits in dem Alter war, und wie selbstverständlich und profund er dort über seine allerlei Lektüren schreibt, auch die Vielfalt. Oder wie er jeweils einsteigt und meist schon mit dem ersten Satz zu interessieren vermag, wie er einen bestimmten passenden Ton findet und wie gut verständlich es zu lesen ist (wie es wohl von ihm eingesprochen wirkt?).
Ich meine, im Inhaltsverzeichnis kommen sie in ihrer Auflistung ja ein bisschen spröde daher, ich dachte – und hatte da nicht mehr so richtig Ihre Besprechung im Gedächtnis, wo Sie von einer ”kleinen Überraschung am Ende des Buches« sprechen -, auf den ersten Blick eher an so eine Art getarnten Annex, so von wegen naja, noch ein paar seitenanreichernde alte Beiträge haben sie vom Verlag da noch mit hineingetan, aber weiter konnte ich mit dieser oberflächlichen Einordnung nicht daneben liegen – komplett falsch! Unfassbar, was für eine Entdeckung (für mich jedenfalls)! Fast sogar ein bisschen schade, dass sie erst ganz am Schluss kommen. Am besten auch gleich los und die besprochenen Bücher besorgen. (Ist jetzt doch länger geworden, ich bin davon noch ziemlich euphorisiert.)
Das Spröde ist ja im ganzen Band sichtbar. Nirgendwo eine Erläuterung; die Texte werden einfach abgedruckt – den Kontext muss sich der Leser selber erschließen. Ich nehme an, dass das von Handke so gewollt ist.
Die »Bücherecken«-Texte sind in der Tat profund und fesselnd. Sie zeigen dem heutigen Leser, dass es so etwas kaum noch gibt und wie erstarrt die Rezensentensprache (und die Auswahl der besprochenen Bücher) inzwischen geworden ist (einzelne Ausnahmen gibt es allerdings noch). Dabei ist auch der junge Handke sich dieser Gefahr durchaus bewusst.
Wenn Ihnen die frühen Texte gefallen haben, sollten Sie vielleicht noch zu »Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms« greifen. Hier versammelt Handke Aufsätze und Betrachtungen bis 1971 (es gibt auch einen frühen, als autobiographisch hervorgehobenen Text von 1957). Hier geht es weniger um einzelne Bücher als um literaturtheoretische Betrachtungen oder auch Berichte von Filmfestivals (mit Kurzbesprechungen). Im Vorwort zu diesem Band hebt er hervor, dass er diese Texte nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen verfasst hat, sich dann aber allzu oft an quantitativen Vorgaben zu orientieren hatte.
Handkes Programmatik, die er hier formuliert, hat er im Großen und Ganzen beibehalten. Es gibt in diesem Band einen Schlüsseltext, der für das Jugoslawien-Engagement Handkes rund 30 Jahre später m. E. eine nicht unwesentliche Rolle spielt...
Die Überraschung war für mich, dass es die Manuskripte der »Bücherecke« noch gab (wenn auch wohl zwei Ausgaben fehlen; warum sie fehlen hat man mir auf Nachfrage nicht mitgeteilt). Es gibt allerdings noch andere Texte des jungen Handke, die nicht im Rahmen der »Bücherecke« erschienen waren, sondern als Feuilletons (ebenfalls im Rundfunk). Diese sind in verstreuten Sammelbänden in den 1960er Jahren erschienen. Sie harren ebenfalls noch einer Neu-Entdeckung (ich kenne sie auch noch nicht).
Ich wäre wohl nicht auf die Idee gekommen, gerade zu diesem Buch zu greifen, ein sehr instruktives Buch, wie mir scheint (ich lese es gerade), insofern also vielen Dank für die Empfehlung!
Freut mich, dass es Ihnen gefällt. (Spreche übrigens gerne die Einladung aus, über dieses Buch einen Text in diesem Blog zu verfassen. Warum sollte man so etwas nicht einmal versuchen?)