Wenn man erst einmal weiß, dass einige (Polit-)Talkshows im (deutschen) Fernsehen nach gewissen dramaturgischen Inszenierungen besetzt werden – beispielsweise um während der Sendung ordentlich Krawall zu erzeugen – kann man diese pervertierte Form des Diskurses nur noch als lächerliches Schmierentheater ertragen. Sein eigenes Urteil wird man hier kaum schärfen können, zu bescheiden sind die intellektuellen Herausforderungen. Es spricht leider einiges dafür, dass das Feuilleton in ähnliches Fahrwasser abdriftet. Und nein: Damit sind nicht die (teilweise zu Recht diskreditierten) Twitterlümmel und Blogdamen und ‑herren gemeint, die ihre gesinnungstriefende Meinungs-Halbbildung in die Welt hinausposaunen und jedes noch so kleine Phänomen skandalisieren. Längst hat das organisierte Denunzieren auch die sich selbst immer noch als Qualitätsmedien bezeichnenden Institutionen ergriffen.
Im vergangenen Jahr erschien im kleinen, aber feinen Müry Salzmann Verlag ein Bildband von Lillian Birnbaum mit dem Titel »Peter Handke. Portrait des Dichters in seiner Abwesenheit.« Es gibt nun einige Hinweise und Besprechungen auf dieses Buch, die Birnbaums Absicht, den Dichter in der bloßen Anwesenheit der Dinge seines Hauses (seiner Umgebung) zu zeigen, nachspüren (bspw. von Thomas Strobl in der »FAZ« oder im Gespräch mit der Fotografin in den »Salzburger Nachrichten«). Und es gibt einen Text von Alexander Schimmelbusch im »Freitag«. Der Verlag verlinkt ihn allerdings nicht unter »Rezensionen« – was vollkommen berechtigt ist. Denn Schimmelbusch hatte überhaupt kein ästhetisches Interesse an diesem Buch, das er als »erschreckenden Bildband« apostrophiert. Das Buch diente ihm lediglich als Waffe, denn er will den Mensch Peter Handke denunzieren. Hierfür nimmt er einige Bilder zum Anlaß, um ihn der »beklemmenden Verwahrlosung« zu zeihen, schildert Handke als einen Wilden und beschimpft ihn für seine Serbien-Texte. Dabei unterlaufen ihm in seinem Furor etliche sachliche Fehler (die nur zum Teil nach Hinweisen von Lesern korrigiert wurden) und Ungenauigkeiten. Egal: Hauptsache, die Krawallmaschine läuft.Nichts gegen begründete Kritik, aber Andres Müry wollte wohl Genaueres über diese Form der rhetorischen Verwahrlosung in Erfahrung bringen und schrieb an den Herausgeber des »Freitag«, Jakob Augstein. Tatsächlich stellte sich auch eine Antwort ein, allerdings von Michael Angele, dem »verantwortlichen Redakteur« für das Feuilleton beim »Freitag«. Tenor: Er habe gehofft wenigstens in Österreich, dem Land von Karl Kraus, hätte man noch Sinn für satirische Polemik ad personam. Der »Freitag« wolle das unsäglich langweilig gewordene deutsche Feuilleton aufmischen, das könne natürlich auch (gemeint war wohl: in diesem Fall) etwas daneben gehen. Später, als der Schimmelbusch-Artikel mehr als 100 Kommentare nach sich zog, setzte er in einer Mail noch launig nach: Er schlage vor, aus den Postings ein Büchlein zu machen.*
Nun sei all denen, die Schimmelbuschs Machwerk für eine »Polemik« halten, geraten, den Begriff noch einmal genau nachzuschlagen. Auch der Vergleich mit Karl Kraus ist ungefähr so gelungen, als wollte man den Journalisten Hans Leyendecker mit Kai Diekmann vergleichen wollen. Wenige Tage später versuchte sich Angele dann noch als Paparazzo, als er Handke in dessen Vorort nachstellte und dann tatsächlich als Trophäe ein Bild des Dichters an der Bushaltestelle präsentierte. Das war dann der Moment, als man nur noch Mitleid für Herrn Angele empfinden konnte.
Aber wie der neueste Ausfall von Georg Diez (diesmal des »Spiegel«) in Bezug auf den Autor Christian Kracht zeigt, beginnt die Not der schwindenden Auflage immer mehr ihre hässlichen Blüten zu treiben. Schimmelbusch und Diez eint: In Zeiten sinkender Auflagenzahlen greifen sie bewusst zu Hysterisierungen und Denunziationen von unliebsamen Autoren. Dabei rücken sie nicht mehr den Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit in den Vordergrund, sondern sich selber. Ihr Urteil wird dabei nicht begründet, sondern mit verfälschten Zitaten werden Behauptungen aufgestellt, die dann skandalisiert werden können. Schimmelbusch macht dies mit den Bildern von Lillian Birnbaum, Diez montiert Zitate, in dem er diese bewusst und mutwillig aus Kontexten reißt. Gipfel der Infamie ist dabei, wenn er, wie am Montag in einem Interview in »Kulturzeit«, von einem »Unbehagen« spricht, welches ihn bei der Lektüre von Krachts Roman »Imperium« befallen habe. Im Text im »Spiegel« spricht er von der Gewissheit der »Methode Kracht«.
Wenn man »Imperium« gelesen hat, kommt einem der Vorwurf, Kracht sei der »der Türsteher der rechten Gedanken«, in doppelter Hinsicht lächerlich vor (zum Buch irgendwann später mehr). Aber man darf dieses Vorgehen nicht als Marotte eines von (Profil-)Neurosen geplagten Kritikers abtun. Diez’ Vorstoß ist totalitär, weil er sein »Unbehagen« als normative Basis feststellt und damit die Unschuldsvermutung umkehrt: Nicht er, Diez, hat seine Position zu begründen, sondern der Schriftsteller muss nun »Belege« beibringen, um die Unterstellungen zu widerlegen. Eine ästhetische Auseinandersetzung findet nicht mehr statt; sie ist in Diez’ Logik auch nicht mehr notwendig, weil es um die Gesinnung des Autors geht. Literaturkritik mutiert zur Gesinnungsprüfung.
Nur ein Schelm denkt daran, dass es sich um eine abgekartete Medienkampagne handeln könnte (dabei ist Kracht viel zu populär, um diese Form der Aufmerksamkeit nötig zu haben). Verlag und Kollegen haben schnell und eindeutig Position bezogen. Pikant am Rande, dass Jakob Augstein in seiner »Spiegel«-Kolumne gegen Diez argumentiert – ausgerechnet er, der bei einem ähnlichen Vorgehen in seinem Blatt seinen Feuilletonchef vorschickt. Aber: Etwas bleibt immer zurück – und das ist kein resignatives Statement eines Zynikers. In der medialen Komplexitätsreduzierung wird immer ein Halbsatz zum »Verdacht« gegen Kracht drohen. Oder das Kainsmal in Form des kleinen, so harmlos daherkommenden Wörtchens »umstritten«. Und dies trotz ‑zigfacher anderslautender Er- und Bekenntnisse.
So wird die Kritik über Literatur schleichend reduziert auf das Niveau einer Nachmittagstalkshow bei RTL oder sat1. Ich brauche diese Form der »Aufmischung« nicht. Ich mag die »alten Tanten«. Wenn Angele oder Diez das Feuilleton »langweilig« finden, ist dies ihr Problem. Ich möchte damit nicht behelligt werden.
* Der Tenor der Angele-Stellungnahme wurde mit freundlicher Genehmigung aus einer Mail von Andres Müry an mich zitiert.
ziemlich aufgeblasener, hysterischer unisnn, den sie (mal wieder) schreiben. dabei verfolgen typen wie sie immer ein und dieselbe argumentationslinie: irgendwas in einem deutschen vorzeige-feuilleton läuft nicht ganz sauber und die gesamte literaturkritik ist ihrer meinung nach »schleichend reduziert auf das Niveau einer Nachmittagstalkshow bei RTL oder sat1« und sowieso nur noch »lächerliches Schmierentheater«. und in punkto diez verschweigen sie dann auch noch die entscheidenden punkte, die den eigentlichen kern des vorwurfs bilden, nämlich die höchst bemerkenswerten passagen im woodard-briefwechsel. gut – habe auch nicht mehr von ihnen erwartet!
@bob sinclair
Leider sind Sie aufgrund Ihrer oberflächlichen Lektüre nicht ganz auf dem richtigen Stand. So habe ich niemals von der »gesamten« Literaturkritik gesprochen, die sich auf ein Talkshow-Niveau zu begeben droht, sondern von einem schleichenden Prozess, der auch vor den sogenannten Qualitätsmedien nicht mehr Halt macht (in Wirklichkeit ist das tatsächlich schon lange im Schwange – vgl. Ulrich Greiners Kritik an der Rezeption von Christa Wolf anläßlich ihrer Novelle »Was bleibt«). Auch ziehen Sie es vor, das »lächerliche Schmierentheater« als mein Zitat über die Literaturkritik heranzuziehen. Damit betreiben die gleiche üble Entstellung von Aussagen wie Diez.
Vermutlich hegen Sie das Idealbild des »sauberen« Autors – ein m. E. leicht faschistoides Bild, was »schlimmer« sein dürfte als vermeintliche rassistische Äußerungen von Krachts Erzähler in »Imperium«.
Wenn Sie sachdienlichere Hinweise als solche anzubieten haben, können Sie sich gerne wieder melden. Ansonsten – Sie wissen ja, wo der Ausgang ist.
Lieber Herr Keuschnig, warum werfen Sie mit Attributen wie »totalitär« oder »leicht faschistoid« um sich, wo Sie doch sonst mit Ihren Ausführungen recht haben? Ich sehe ein, dass es bei diesen Hassorgien, die da gegenwärtig in Blogs und Printorganen wuchern, schwer ist, Fassung zu bewahren. Aber man sollte es versuchen. Im übrigen sei Ihnen noch eine Krawallschachtel ans Herz gelegt, diesmal bei unserer heissgeliebten taz: Deniz Yücel am 21. 2., Titel: »Ein Stinkstiefel namens Gauck« !88071/. Das übertrifft alles, was mir bisher vor Augen getreten ist.
Lieber Herr Deutschmann, was den Begriff »faschistoid« angeht – er steht »nur« in einem Kommentar. Und da darf er vielleicht auch einmal stehen. Und »totalitär«? Ja, wie ist das anders zu bezeichnen? »Autoritär«? Hier erhebt doch jemand seine Ideologie (um nicht »Meinung« zu sagen) zur alleinigen Richtlinie. Jemand, der mit den Medien eine Macht zugespielt bekommt, die bestenfalls »geliehen« ist.
Der taz-Artikel ist doch eine Auftragsarbeit von Frau Pohl an einen ihrer Schreibknechte, der sich dadurch irgendwann etwas mehr Zeilenraum ergattern möchte. (Ich gestehe: Die taz ist eigentlich für mich seit den Jugoslawien-Kriegen und Herrn Rathfelder, der weitgehend widerspruchslos seine Machwerke absondern durfte, gestorben. Was nicht ausschließt, dort gelegentlich das ein oder andere Goldstäubchen gefunden zu haben.)
Diese Reaktion wie auch die Reaktionen in den Kommentaren zu dem Schimmelfelder-Artikel erschien mir zunächst etwas hart, überzogen. Nun da ich den zugehörigen Artikel endlich gelesen habe, bin ich vollkommen ratlos. (Diese »Debatte« um den Diez-Artikel möchte ich mir schon gar nicht mehr antun, das ist vermutlich ähnlich substanzlos.)
Was soll man dazu sagen? Sicherlich ist das nicht ernst gemeint, und man kann es ja auch nicht ernst nehmen – aber für mich ist das noch parsecs davon entfernt geistreich oder witzig zu sein. Das ist doch nur wie Nelsons »Ha-Ha«. Handkes »Serbien-Schwäche«, sein Äußeres – alles gut für ein paar primitive Schenkelklopfer; ‘Handke, eine Hexe?’ – haha.
Das ist doch grob enttäuschend: diese Lust an der Denunziation, am Treten dessen, den man moralisch sowieso schon am Boden wähnt. Das ist doch feige und armselig.
(Indessen sind die zur Denunziation herbeigezogenen Wortfelder vielleicht ganz erhellend: Das Schmutzige, Vergammelte des Handke-Kosmos – lässt das auch Rückschlüsse auf die positive Gegenwelt zu, in die der Autor lieber lebt? Eine klinisch-reine, glattpolierte, [politisch-korrekte] touchscreengesteuerte Toys’R’Us-Etage? – Es ist zum Waldschratwerden.)
@phorkyas
Die Worte von Schimmelbusch enthüllen vielleicht mehr als ihm bewusst sein dürfte die Diskrepanz zwischen dem, wie ein
DichterSchriftsteller wie Handke in der Welt Prioritäten setzt und – im wahrsten Sinne des Wortes – »anrichtet« (angelehnt an Peter Hamms Vorwort in diesem famosen Bildband) und dem, wie »moderne« Zeitgeister Dingwelt definieren. Abgesehen von den undurchdringlichen Motiven der Denunziation(en) Schimmelbuschs (ist’s, weil er als Bernhard-Adept von Handkes Äußerungen zum großen T. B. beleidigt fühlte?) ist sie damit vielleicht auch Dokument einer Verstörung, die mit anderen Lebens- bzw. Existenzentwürfen einfach nicht mehr zurechtkommt. Das ist dann wieder eine schöne Erklärung für meine Verwendung des Begriffs »totalitär«.Interessant ist in diesem Zusammenhang eben, wie Medien in ihrer Aufmerksamkeitsgeilheit inzwischen jedes noch so üble Spiel nicht nur mitspielen, sondern quasi als Auftragsarbeit die An- und Brandstifter sind. Es schlägt sich der Bogen zur Anmaßung des politischen Journalismus von der »Vierten Gewalt«. Das ist alleine schon deshalb falsch, weil die Gewalten in einem Rechtsstaat gegenseitiger Kontrolle unterworfen sind – die Medien sich jedoch je nach Lage aus der Kontrolle mit dem Argument der Freiheit der Presse herauszumogeln drohen. Damit setzen sie sich außerhalb jeglicher Normierung (außer der gerichtlichen, die jedoch vermint ist). Das Dilemma ist perfekt, denn bei jeder sich bietenden Gelegenheit geriert man sich als »Opfer« bzw. »Kämpfer« für die freiheitliche Grundordnung. Wie problematisch das ist zeigte sich am ominösen Diekmann-Anruf des Ex-Bundespräsidenten Wulff: Sofort stand die »Bild«-Zeitung als Säule der Demokratie (wenn auch nicht direkt als »Sturmgeschütz«, wie man weiland vom »Spiegel« schrieb). Wenn man dann die Körpersprache der entsprechenden Journalisten wahrnimmt, erkennt man ihren missionarischen Eifer überdeutlich.
Lieber Keuschnig. Durch Zufall, also Selbst-Googlen, entdecke ich gerade diesen Blogeintrag hier. 1.) Der Autor heißt nicht »Andreas Schimmelbusch« sondern Alexander Schimmelbusch.
2. Wer findet, dass man mit mir nur noch »Mitleid« haben muss, sollte sich das Folgende einfach mal anhören und schlucken: Wie kann man so dumm und humorlos sein zu glauben, ich hätte den echten Handke auf meiner kleinen Bild-Reportage abgelichtet? Das waren zwei, oder drei Jahre alte Handyfotos, ich wollte schon lange Mal eine kleine Reportage »Auf den Spuren von P.H.« machen, völlig harmlos. Der Mann, den ich ironisch als Handke bezeichne, ist ein Wartender an der Bushaltestelle in Chaville, der Handke tatsächlich ja ein wenig ähnlich sieht!
Nun sah ich eine gute Gelegenheit eine kleine Bildgeschichte zu erzählen, um ein wenig die Wogen im Gefolge des Schimmelbusch-Textes zu glätten. Ist eigentlich auch verstanden worden in den Kommentaren. Nur von ihnen halt nicht. Da sie nicht zum ersten Mal gegen mich schießen und offenbar eine Fixierung haben: Bitte suchen Sie sich einen anderen. Danke!
Lieber Angele, Sie haben recht, der Autor heisst Alexander Schimmelbusch. Ich habe es auch sofort geändert. Mea culpa.
Wie kommen sie darauf, dass ich es auf Sie abgesehen habe? Das ist Unsinn. Sie sind zum ersten Mal Gegenstand in einem Blog-Beitrag von mir. Und jetzt? Was sagt das aus?
Kommt davon, wenn man seinen Klarnamen und seinen Bloggernamen nicht mehr unter einen Hut kriegt. Das hier haben Sie doch geschrieben:
http://web.archive.org/web/20140930092248/http://medienwoche.ch/2011/12/05/sensationen-und-krokodilstranen/
»So etwa Michael Angele vom «Freitag». Er konnte es nicht aushalten und fiktionalisiert das Ende des Interviews mit dem Abbruch durch Guttenberg. Ein typischer Ausbruch einer Sehnsucht nach Krawalljournalismus. «
Was dieses kleine Stück mit »Krawalljournalismus« zu tun hat, erschließt sich mir nun wirklich nicht:
http://www.freitag.de/kultur/1148-medientagebuch
Ach Herr Angele. Glauben Sie sind so wichtig, dass Sie mich indirekt des Stalkings bezichtigen können? Wie lächerlich ist das denn? Da kommt bei mir ja noch mehr Mitleid auf.
Ich las halt den »Freitag« gelegentlich. Das mag falsch sein oder für Sie störend, weil sich jeder – auch Sie – lieber mit Schulterklopfern umgibt. Ich kann nichts 100% versprechen, aber ich werde mein Bestes tun, Sie und das Blättchen (das früher ein Blatt war) zu ignorieren.
Lieber Herr Struck, das hat mit Stalking nichts zu tun. Das will ich Ihnen auch nicht vorwerfen. Mich wundert einfach nur, dass sie gegen mich geschossen haben in einer Sache, die nicht nur ich nicht ganz nachvollziehbar finde. Aber nicht so wild. Etwas unangenehmer finde ich allerdings, dass Sie indirekt aus einer privaten Mail von mir an den Verleger Müry zitieren und dann schreiben:
»Der Tenor der Angele-Stellungnahme wurde mit freundlicher Genehmigung aus einer Mail von Andres Müry an mich zitiert.«
Von mir haben sie diese Genehmigung jedenfalls nicht. Hat schon mal einer gemacht, Herr Rothschild, der auch meinte, beim FREITAG ginge alles denn Bach runter, und er habe deshalb nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, Persönlichkeitesrechte zu verletzen und zitiert also aus einer privaten Mail (allerdings wenigstens an ihn selbst). Irgendwie etwas jakobinisch, finde ich.
Aber nun gut, »Mitleid« brauchen Sie nicht zu haben, das ist auch so ein wenig verrutscht ind der Aussage, denn Sie greifen mich ja an, und haben dann Mitleid, dass ich der Angegriffene bin. Was soll das denn? Ich fände also besser, sie würden mich einfach nur igorieren. Damit kann ich dann gut leben. Und sie hoffentlich auch. Alles Gute!
Lieber Herr Angele, noch einmal: Weder der »Freitag« noch Sie »interessieren« mich als Organ bzw. Person. Es geht mir um das Prinzip und hierfür habe ich zwei Beispiele gefunden. Ähnliche Formen von Krawalljournalismus gibt es überall. Mit ein bisschen Mühe hätten Sie festgestellt, dass ich hier im Blog etliche andere Beispiele dafür thematisiert hatte (»FAZ«, »Spiegel«, »tagesschau«). Ich bin der Meinung, dass man das darf. Was ich nicht verstehe so ganz verstehe: warum sich Journalisten dabei selber für unantastbar halten.
Bzgl. des Zitates: Ich hatte aus einer Mail von Herrn Müry an mich zitiert. In dieser Mail teilte er mir den Tenor Ihrer Aussagen mit; den genauen Inhalt schickte er mir nicht.
Er hat ihnen den Inhalt relativ genau mitgeteilt. Sorry, das wird mir nun zu blöd. Und: Meine Handke-Bild-Geschichte oder die kleine Satire auf das Guttenberg-di-Lorenzo-Interview haben mit »Krawalljournalismus« m.E. einfach nichts zu tun. Aber Sie sind da ja der Experte. Auf ein andermal.