Die Reaktionen hier waren in den letzten Monaten trotz etlicher »Textlieferungen« mehr als bescheiden. Ein, zwei Kommentatoren, die sich ab und zu einmal die Mühe machten. Und ab und zu russische Bots. Viele derer, die hier früher für Belebung sorgten – sie sind im virtuellen Nirwana verschwunden. Klar, Zeiten ändern sich. Zugangsweisen auch. Recht so.
Vor 16 Jahren begann diese Seite, zunächst als Notlösung, weil »Nensch« am Ende war und ich glaubte, es gäbe bald ein neues Forum. Das kam nicht. Also machte ich weiter. Zunächst alleine. Dann mit einigen Gastautoren. Manche gingen wieder; einige blieben. Es waren Belebungen.
Das Internet gilt noch oder wieder als verruchter Publikationsort – man kann es überall vernehmen. »Blogger« sind hier besonders gestrig. Sehr überrascht war ich, als mich kürzlich ein Freund als »Feuilletonisten« bezeichnete – er meinte es gut, aber er weiß natürlich, dass mich so etwas eher ratlos zurücklässt.
In den nächsten Monaten wird es hier sehr viel ruhiger werden. Ausnahmen können die Regel bestätigen. Das Schreiben von Texten wird nicht aufhören, aber es wird weniger und seltener öffentlich geschehen. Manche Texte werde ich vielleicht mit einem Passwort publizieren; mal schauen, wer sich dafür interessiert.
Meine Leseerfahrungen mit zeitgenössischer Literatur werde ich reduzieren. Ich habe mir eine Liste mit Themen und Büchern angelegt, über die hinaus neue Literatur kaum Platz findet. Jetzt sollen andere, seit Jahren immer verschobene Lektüren, zu ihrem Recht kommen. Mit etwas Glück und Inspiration wird es im neuen Jahr ein Buch geben.
Ich danke Ralph Stenzel, der hoffentlich aus dem Maschinenraum heraus auch weiter ein Auge auf die Seite haben wird. Ein besonderer Dank gilt nochmals denjenigen, die hier mitgeschrieben haben. Fast immer haben sie die Zugriffszahlen und das Niveau in die Höhe gebracht.
(Die Kommentare habe ich deaktiviert.)