Merkwürdig, wie manchmal Werbung doch wirkt. Freilich meist anders, als es beabsichtigt ist. Neulich fuhr ich an einem riesigen Plakat vorbei, welches gemäß CDU mich anleiten soll, diese Partei zu wählen.
Wohlstand ist nicht selbstverständlich steht darauf. Aber den Satz habe ich gar nicht mitbekommen. Ich nahm nur den Menschen im Blaumann wahr, der vor einer Maschine stand. Es ist eine Demutsgeste. Zwar kniet der Mann nicht, aber der Kopf ist gebeugt. Dabei ist die Kopfhaltung tiefer als sie sein müsste – so kommt es mir vor. Der Mensch verneigt sich vor der Maschine.
(Es ist schwierig, dieses Plakat hier zu posten. Ich mache es nicht, sondern verlinke hiermit nur auf einen Blog, der es abfotografiert hat. Die Nutzungsbedingungen der CDU sind mir zu verworren.)
Man kennt die Bilder aus Filmen, die eine vergangene Zeit zeigen, wenn sich das Personal vor der Herrschaft verbeugt. Damit soll Ehrfurcht ausgedrückt werden. Respekt. Es zeigt ein (soziales) Gefälle. Hier der Herr (oder die Dame) – dort das Personal.
Was hat die CDU-Werber veranlasst einen sich vor einer Maschine verbeugenden Arbeiter zu zeigen? Was hat das mit »Wohlstand« zu tun? Ist das »Industrie 4.0«? Oder nur ein Irrtum?
Ich frage ja nur.
Hallo!
Dieses Plakat ist mir auch sehr aufgestoßen.
Wenn man weiter interpretieren möchte (und das tut man hoffentlich unbewußt in diesem Fall), dann kann man nur dies daraus lesen:
Selbstverständlich ist Wohlstand nicht selbstverständlich (jedenfalls für dich nicht!)
Du musst dich vor der Maschine verbeugen und knechten, der Wohlstand ist nicht für dich, den haben andere!
Was eine Wertewende seit Ludwig Erhard!
Das ist so schlimm daß man entweder die linke Wut bekommt oder sich fremdschämt. Ich votiere für Ersteres
Der Untertitel ist nicht minder merkwürdig: Auf die Referenzierung auf Deutschlands Zukunft folgt dann »Unser Europa...« Wessen? Deutschlands? Der CDU? Der EVP? Jede Antwortmöglichkeit ist ungeniert und das doppelt, weil dort nicht EU sondern Europa steht.
»Europa« wird in Deutschland längst synonym zu »EU« verwendet. Hier noch ein paar andere Stilblüten dieses furchtbaren »Wahlkampfs«
@Wir
Und wenn hier einfach nur, auf von Werbefritzen und Politstrategen unbeabsichtigte, d. h. naive Weise unser aller Wirklichkeit zum Ausdruck käme? Wir verneigen uns in einem fort vor Maschinen, da wir von ihnen abhängig sind. Auch im Moment, in dem ich diese Sätze schreibe, verneige ich mich. – Setz dich aufrecht hin! – Schon sinkt der Kopf wieder...
@Leopold Federmair
Genau dies war auch mein Gedanke.
Es könnte noch weit schlimmer sein, dass wir den Maschinen dadurch, dass wir dauernd von ihnen umgeben sind und sie benutzen, immer ähnlicher werden. Vielleicht sind die Funktionalitätserwartungen deswegen allerorten so groß.
Wir sind nicht nur Sklaven der Maschinen, wir gestehen ihnen sogar Intelligenz zu und geben ihnen immer mehr Macht über uns, »errechnete«, algorythmische Macht..
Der Alptaum kommt immer näher.
Und noch eine Stilblüte am Rande:
während KI durchgängig mit »Künstliche Intelligenz« übersetzt wird, kann man es hier im Nordosten der Republik nur mit »Kein Internet« übersetzen ;=)
Ich wehre mich gegen die These, dass Menschen praktisch automatisch Sklaven von Maschinen sind. Wenn dies so sein sollte, dann nur, weil wir (man müsste definieren, wer dieses wir« ist) dies auch zulassen.
»Algorithmen«, also bestimmte Auswahlverfahren, wendet jeder an. Ich wundere mich immer wenn auf die Nachrichtenalgorithmen von Suchmaschinen geschimpft wird, während die Auswahl durch eine Zeitungs- oder Rundfunkredaktion nicht befragt wird. Auch hier gibt es Kriterien für eine Gewichtung einer Nachricht, die dem Rezipienten unbekannt sind und bleiben. In der digitalisierten Welt dienen Algorithmen dazu, die immensen Datenmengen zu ordnen.
Warum stört es, dass Amazon auf Basis der gesuchten Bücher Empfehlungen abgibt, während der Buchhändler, der unsere Vorlieben kennt (und auch abgespeichert hat – und sei es in seinem Gehirn), den vollsten Respekt geniesst? Niemand ist gezwungen, sich auf Algorithmen von Suchmaschinen einzulassen. Es gibt bspw. Alternativen zu Google (die, meinen Erfahrungen nach, fast immer schlechter sind, weil sie eben nicht ein breites Spektrum anbieten). Und man kann auch bei Google blättern, d. h. sich nicht von den ersten Einträgen »blenden« lassen.
Das Problem fängt an, wenn Maschinen nicht den Menschen dienen, sondern umgekehrt. Immer wieder begegnete mir bei meinen Problemen mit dem Warenwirtschaftssystem meines Arbeitgebers die Aussage »Das System macht...« oder »Sie müssen etwas so und so tun, weil das System...« Hier entscheidet am Ende »das System« vulgo: das Programm über die Möglichkeiten der Verwendung. Ich, der Mensch, muss sich ihm anpassen.
Goethes »Zauberlehrling« scheint mir die bessere Analogie zu sein, Sklaverei ist ja ein augenfälliger Zustand und würde die intentionale Ausbeutung des Menschen durch die Maschinen voraussetzen.
Ein Professor von mir hatte schon vor über 30 Jahren die Generation der Knöpfchen-Drücker vorhergesagt. Er meinte damit die hilflose Geste des Bedieners einer komplexen Maschine, der diese nicht versteht und daher gezwungen ist zu resignieren oder etwas hinein zu geheimnissen, was manchmal fast religiöse Züge annimmt. Zumindest wird ein Haufen Blech personalisiert.
Ich habe jedweder Technik gegenüber keine andere Haltung, als gegenüber eines Hammers. Was ich nicht verstehe, verstehe ich noch nicht. Mehr aber auch nicht.
Durch die neuronalen Netze ist jetzt aber eine neue Spielart von Technik aufgekommen. Das maschinelle Lernen erzeugt Systeme, von denen auch ein Techniker nicht mehr sagen kann, warum sie so oder so entscheiden. Bisher gibt es noch keine Methoden um qualitätssichernde Aussagen über ein System dieser Art zu machen, was Hersteller vor nicht geringe rechtliche Probleme stellt, weil sie keine Garantien über Mindeststandards geben können. Vermutlich gilt aber auch hier das »noch«.
Das mit den Algorithmen würde ich auch etwas tiefer hängen. Früher hat der Bankmitarbeiter vor der Kreditvergabe geschaut, wie Sie gekleidet sind, welche Sprache Sie sprechen etc. Heute schaut der »Algorithmus« nach, ob Kredite in Ihrer Wohngegend häufiger geplatzt sind. Auch nicht schlechter.
@Gregor Keuschnig
Sie müssen sich vermutlich nicht Ihrem »System« unterwerfen. Es wurde ein Kompromiss zwischen »Das System wird zu komplex« und »Passt in Schablone A« gemacht. Es gibt eine Art Naturgesetz, dass man für die letzten 20% Detail 80% der Arbeit aufwenden muss (Paretoprinzip).
@Joseph Branco
Häufig war die Aussage, dass das »System« etwas nur in einer bestimmten Verfahrensweise könne nur die Ausrede dafür, nicht entsprechende Software-Tools gekauft zu haben. Das hatte finanzielle Gründe. Lieber »unterwarf« man sich komplizierter Eingabetechniken, die man natürlich recht schnell internalisiert hatte. Meine letzte Station war ein Unternehmen, dass ein WWS jahrelang weiterbetrieb bis dann der Support eingestellt und dann praktisch ein komplett neues Programm implementiert werden musste. Von nun an ging alles anders und man zappelte wieder im Netz des »Systems«.
Ich glaube schon, dass die heute verwendeten Algorithmen eine neue Dimension in der Datenanalyse bedeuten, die es früher nicht gab (natürlich ist das nicht den Algorithmen vorzuhalten). Man kann schnell auf Grund irgendwelcher Daten in einer Kategorie landen, in die man nicht gehört (ohne, dass man gesehen oder von einem Gegenüber eingeschätzt wurde). Ganz abgesehen von der Datensammelproblematik an sich.
Ein Knöpfchendrücker zu sein, dem ist fast nicht zu entkommen, da die Maschinen, die wir täglich – und sei es nur beruflich – benötigen, zu komplex sind, dass wir sie allesamt verstehen könnten.
@Gregor Keuschnig
Die andere Sicht: Ich hatte mal eine Zeit lang aus Termingründen bei einem WWS-Projekt beim Programmieren mit geholfen. Der Kundenkontakt war phasenweise gruselig. Der Wunsch, was alles noch implementiert werden sollte, stieg von Woche zu Woche. Verständlich, aber man muss sich in einem Gleichgewichtspunkt treffen.
@metepsilonema
Die Algorithmen, sprich die Maschine, sind eher nicht das Problem. Das Problem sind die Daten, also der Werkstoff. Der Mensch bedient sich im Normalfall immer noch der deutlich besseren Algorithmen, erkennt deutlich komplexere Zusammenhänge als Maschinen. Die Art und Weise wie Daten heute geschürft werden, ist vollkommen gesetzwidrig und nur der Staatsräson geschuldet. Vor nicht all zu langer Zeit war das noch undenkbar. Das ist wohl dieser Rechtsstaat von dem immer alle reden, zumindest wenn es um Pfandbons geht.
Überlegungen zum Wahlplakat im Lichte des „Tages der Arbeit“
Die versammelten Gedanken haben mich dazu animiert, mir eine eigene Vorstellung zum Plakat zu entwickeln. Was also sehe ich?
Im linken Drittel dominiert eine technische Konstruktion, welche mir als Förderturm einer Schachtanlage vertraut ist. Ihr scheint ein kraftloser Roboterarm zu entwachsen, was sich mir wegen der perspektivischen Gegebenheiten der Bildkomposition und der Kranunterstützung am „Handgelenk“ des Roboterarms nahelegt. Am „Ellenbogengelenk“ des Roboterarms erkenne ich eine seltsam gekrümmte Gestalt, deren Arm- und Handhaltung auf den ersten flüchtigen Blick unnatürlich erscheint. Kann ich einen dazu passenden Bewegungsablauf spontan imaginieren? Eine Demutsgebärde vielleicht?
Ich trete an das Plakat heran und erkenne, dass die Person in der rechten Hand etwas hält, das an ein Schreibgerät erinnert. Mit der linken Hand scheint sie einen rechteckigen Gegenstand zu halten, auf den der Blick der Person gerichtet ist. Nun bewege ich mich fünf Schritte zurück und bemerke, dass der Roboterarm geöffnet ist; die Verkabelung ist sichtbar. Außerdem nehme ich das rot/weiße Absperrband wahr und die Tatsache, dass keine Arbeitsfeldeinrichtung vorhanden ist. Ist das ein Montageplatz? Teil einer Lackierstraße vielleicht? Was soll der Roboterarm bezwecken?
Mir wird bewusst, dass die Person einen Techniker darstellt, der im Zuge der Installationsarbeiten Messungen an der Maschine vornimmt. Wenn ich mit diesem Ah!-Moment weiter zurücktrete und das Plakat in seiner Gesamtheit in den Blick nehme, drängen einige Fragen heran.
Im linken, schwarz/weiß gehaltenen Drittel des Plakats verbindet sich der Begriff Wohlstand mit dem Förderturm zu einer Vorstellung der Zeit des deutschen „Wirtschaftswunders“. Als Nicht-Deutscher fallen mir dazu Namen wie Ludwig Erhard und Karl Schiller, die „Hüter der Marktwirtschaft“, ein (auch eine CDU-Kampagne aus jener Zeit). Wie definierte sich Wohlstand damals, in meinen Kindheitsjahren, im Gegensatz zur Gegenwart? Lässt sich daraus eine Entwicklung des Wohlstandsbegriffs in die Zukunft extrapolieren?
Das restliche Plakat wird durch den auffällig gesetzten Schriftzug „CDU“ in dessen unterer rechten Ecke belastet (man verzeihe mir die unwiderstehliche Gelegenheit zur kleinen Polemik). Fügen sich die Begriffe Technologie, Fortschritt, Zukunft und Wohlstand gut mit den Namen Altmaier, Schäuble oder gar Merkel? Gerade Merkel stand und steht doch für die deutsche Vorstellung von einer idealen Europäischen Union? Sie fehlt (... nein, ist ernst gemeint). Das Plakat wirbt schließlich im Wahlkampf um das Europäische Parlament, wie auch durch das ins obere rechte Eck gedrängte, klein und unscheinbar gehaltene Symbol für die EVP verschämt deklariert (...man verzeihe mir ein letztes Mal).
Meine Interpretation des Plakats führt mich über den – hier knüpfe ich an G.K. an – blutleer geführten Wahlkampf sämtlicher »Kartellparteien« zu einem dem Plakatsujet immanenten Widerspruch. In dem Bergbaubetrieb sieht jeder vor seinem geistigen Auge hunderte, wenn nicht tausende Menschen arbeiten, und zwar ein Arbeitsleben lang. In der Industriehalle wird ein einziger Mensch dargestellt, der noch dazu nur für die Zeit der Installation und Inbetriebnahme in dieser Industriehalle beschäftigt sein wird. Und dann? Wird die Industriehalle durch Heerscharen von Arbeitern belebt werden?
Machen wir im Gedankenexperiment aus den Bergleuten eines einzigen Untertagebaus Industriemechaniker, Messtechniker oder „weiß-der-Teufel“-Techniker. Wie viele Industriehallen können diese Menschen im Laufe ihrer Lebensarbeitszeit bei guter Bezahlung ausrüsten und in Betrieb nehmen? Welche Masse an Gütern werden diese Industriehallen im Laufe der Lebenszeit jener Menschen produzieren? Wer wird diese Güter kaufen? Wie viele Untertagebaue könnten auf diese Weise „umbeschäftigt“ werden?
Wir wissen inzwischen statistisch gesichert, dass die Zahl der „guten“ [i.e. gut bezahlten] Jobs abnimmt, während sich der Niedriglohnsektor mit systemisch bedingt künftig steigender Altersarmut ausbreitet. Ein klassisches Thema für die Sozialdemokratie, möchte man meinen – die zu »Hartz IV« führenden Umstände mal außen vor gelassen. Die SPD indes teilt via Wahlplakat mit: „Frieden“. „Miteinander“. „Zusammenhalt“. „Klimaschutz“.
Da ich oben Karl Schiller erwähnt hatte: Der unterschrieb seinerzeit ein Manifest gegen die fehlerhafte Einführung einer europäischen Gemeinschaftswährung („Die EG-Währungsunion führt zur Zerreißprobe“, 1992). Heute wird das in der EU dominante Wirtschaftsregime von der „Euro-Gruppe“ bestimmt, die weder demokratisch legitimiert ist, noch [parlamentarisch] kontrolliert wird. Welche wirtschaftlichen und soziale Verheerungen diese kleine, unscheinbare, jedoch überaus mächtige Menschengruppe in Europa bereits verursacht hat, ist mittlerweile Legende. Darüber, nämlich über ein künftig anzuwendendes und sozial gerechteres Wirtschaftsregime, möchte im Wahlkampf offenkundig niemand reden. Auch „Die Linke“ nicht.
Manche winken genervt ab bei der Frage nach einer europaweit anwendbaren „Wirtschaftsverfassung“. Jenen sei Brecht in Erinnerung gerufen:
Ihr, die ihr euren Wanst und unsre Bravheit liebt,
Das eine wisset ein für allemal,
Wie ihr es immer dreht, und wie ihr’s immer schiebt,
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Den jeder Hoffnung Beraubten bleibt die Mahnung:
Mann der Arbeit, aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still,
Wenn dein starker Arm es will.
Wir andere denken [mutig] nach.
Passend zum 1. Mai, dieser Kommentar, lieber h. z. Danke dafür,
Karl Schiller trat 1972 aus der SPD aus und engagierte sich im Bundestagswahlkampf 1972 für die CDU (acht Jahre später trat er der SPD wieder bei – um Helmut Schmidt zu stützen). Dieser wurde aber mit der Entspannungspolitik von Brandt/Scheel geführt und nicht mit wirtschaftspolitischen Themen. Im Tarifkonflikt 1974 – nach der gewonnenen Wahl – setzte die Gewerkschaft für den Öffentlichen Dienst der SPD-Regierung gewaltig zu und erreichte nach einem kurzen, aber als heftig empfundenen Streik 11% mehr Lohn und Gehalt.
Die Wirtschaftspolitik in Deutschland war schon immer Industriepolitik. Erhards Rekurs auf den »Wohlstand für Alle« war natürlich in Zeiten des ökonomischen Niedergangs nach 1945 fast zwingend erfolgreich. Schiller wusste um die Fragilität des »Wohlstands« bzw. dessen Grenzen und versuchte mit der »konzertierten Aktion« Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf langfristige Strategien mit Hilfe der Politik zu verpflichten. Das gelang kurzfristig.
Die Unterzeichner des von Ihnen angesprochenen Manifests, die 1992 vor einer Zerreissprobe der EU warnten, sind bis auf sehr wenige Ausnahmen nicht mehr in öffentlich wahrnehmbare Ämter gekommen. Sie waren durch ihre Opposition diskreditiert. Ihr »Vergehen« bestand darin, den Euro als ökonomisches Projekt zu befragen. Das war er aber nie. Es standen immer politische Aspekte im Vordergrund. Vom ehemaligen deutschen Bundesbankpräsidenten ist ja die Frage an Kohl überliefert, wie das mit der Konvergenz gehen soll. Kohls Antwort darauf lautete sinngemäss: »Das ist doch nicht mein Problem.«
Der EU-Wahlkampf in Deutschland (andere kann ich nicht beurteilen) offenbart in einem erschreckenden Maße, wie blutleer nicht nur das »Projekt« der EU zu sein scheint, sondern vor allem wie lösungslos die politischen Protagonisten sind. Ohne in der DDR sozialisiert worden zu sein, erinnert vieles an Durchhalteparolen. Das, was man in öffentlich-rechtlichen Medien in D von Journalisten zur EU hört, ist von einer derartigen Trivialität, dass es jeden Menschen mit einem IQ > 80 beleidigt. Tatsächlich wird doch die Abschaffung bzw. Eingrenzung der Roaming-Gebühren als Erfolg der EU ausgegeben. Und – so unlängst in der ARD – das solidarische Zusammenstehen der Euro-Zone zu Griechenland. Über die Ursachen dieser Krise: kein Wort.
Die letzten fünf Jahre mit dem Kommissionspräsidenten Juncker waren für die EU eine Katastrophe. Statt eine Reform der EU-Gremien voran zu treiben, verwaltete er mehr schlecht als recht den Status quo. Ein Totalausfall; das personalisierte Versagen.