Ver­wahr­lo­sung

Als der Kämp­fer ge­gen den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus Ste­fan Heym als Al­ters­prä­si­dent 1994 den Deut­schen Bun­des­tag er­öff­ne­te, ver­wei­ger­ten die Ab­ge­ord­ne­ten der CDU und CSU die­sem den Ap­plaus, da er auf dem Ticket der SED-Nach­fol­ge­par­tei PDS oh­ne de­ren Mit­glied zu sein, in den Bun­des­tag kam. Ei­ni­ge ver­lie­ßen den Saal.

Un­ab­hän­gig wie man zu den po­li­ti­schen An­sich­ten Heyms stand: Es war ein schä­bi­ges Ver­hal­ten.

Heu­te hält der­je­ni­ge, der dem DDR-Re­gime er­ge­ben war oh­ne ir­gend­wel­che Skru­pel und in all­sei­ti­gem Ein­ver­neh­men die Er­öff­nungs­re­de als Al­ters­prä­si­dent im Deut­schen Bun­des­tag.

Dass er einst ge­gen die Ein­heit vo­tiert hat­te, ver­steht sich von sel­ber.

Ein Zei­chen der po­li­ti­schen Ver­wahr­lo­sung die­ses Lan­des.

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